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Agenturgruppe gründen mit Martin Brosy [Podcast] [Interview]

Interviews kennste? Martin Brosy ist Unternehmer aus Leidenschaft und ich gehe jede Wette ein, dass du noch nie, ein so ehrliches Interview gelesen hast. Binnen weniger Jahre hat er die Agenturgruppe impulsQ aufgebaut und darüber spricht er mit Johannes Haupt im Podcast. Abgerundet wird die Agenturgruppen Case Study aus dem Podcast, mit einem Interview mit mir, Marco Möschter. Für Martin Brosy hat Erfolg rein gar nichts mit Statussymbolen zu tun. Er redet über die Schattenseiten seiner Personalbrand. Dabei teilt er mit dir Erfahrungen, die in der Öffentlichkeit kaum thematisiert werden. Martin Brosy zeigt dir den Unterschied zwischen der Bling-Bling-Coaching-Welt und einer werteorientierten Unternehmensführung. Als ob das nicht schon genug ist, gibt er dir noch 9 Tipps mit an die Hand. Da Martin Brosy Inhaber der afs:// ist, kann ich ihn als Mitarbeiter doch mal richtig löchern. Ich freue mich drauf.

Agenturgruppe gründen mit Martin Brosy [Podcast] [Interview]
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Hauptthema des Artikels:

Erfahrungen und Tipps von Martin Brosy zur Gründung und Führung einer erfolgreichen Agenturgruppe.

Wichtige Punkte:

  • Werteorientiertes Unternehmertum: Erfolg definiert Martin Brosy als Glück und innere Zufriedenheit, nicht durch Statussymbole.

  • Gründung und Wachstum: Proaktives Sales, sorgfältiges Recruiting und Fokus auf effiziente Strukturen sind entscheidend für nachhaltiges Unternehmenswachstum.

  • Fehler und Learnings: Perfektionismus, teure Büromieten und vorschnelle Beförderungen haben ihn gelehrt, pragmatischer und strategischer zu handeln.

  • Rolle von Social Media: Trotz der Herausforderungen nutzt Brosy Social Media bewusst, um als Personal Brand greifbar und inspirierend für Mitarbeiter und Kunden zu wirken.

  • Technologieeinsatz: Tools wie ahrefs, Semrush und KI-gestützte Software unterstützen die tägliche Arbeit und das Wachstum der Agenturgruppe.

Fazit:

Martin Brosy zeigt, dass langfristiger Erfolg auf Werteorientierung, Lernbereitschaft, strategischem Handeln und konsequenter Nutzung von Technologie basiert.

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Selbständig im Netz Podcast meets Martin Brosy. Der Podcast um Johannes Haupt ist ehrlich und authentisch. Attribute, die auf die Folge mit Martin Brosy zu 100% zutreffen. Welche Stationen Martin Brosy in seinem Leben durchlaufen ist. Welche FuckUps er erlebt hat. Ob er heute ein Unternehmen mit Familienmitgliedern gründen würde. Was für Tipps er dir mit auf den Weg gibt. Wie hat er eine Agenturgruppe mit fünf Millionen Euro aufgebaut? Alles und noch viel mehr erfährst du im ausführlichen uns spannenden Podcast.
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Du magst keinen Podcast? Möchtest den Mensch Martin Brosy live sehen? Dann ist das Youtube-Video genau das richtige für dich.
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Linkbuilding Experte Martin Brosy und Onpage Experte Fabian Auler sprechen über die Agenturgründung. In knapp 2 Stunden erfährst du alles, was dir bei deiner Gründung helfen kann. Gemeinsam haben beide Agenturinhaber mehr als 20 Jahre Erfahrung. Das Wissen teilen sie offen und ehrlich mit dir.

Lieber Martin, wie würdest du dich selbst als Mensch beschreiben?

Wer bin ich eigentlich. Diese Frage hat mich viele Jahre beschäftigt. Klassisch könnte ich auf die Frage mit Unternehmer [Digitalagentur ImpulsQ, Weiterbildungsplattform Akademie für Fortbildung in SEO, Textschmiede Wortrakete, Onpage-Agentur Taismo, Linkmarktplatz Ranksider], Familienvater und Uhrenenthusiast antworten. Nur willst du mit Sicherheit kein weiteres Standardinterview mit Standard-Antworten lesen, oder?

Also wer bin ich wirklich. Ich führe das Unternehmen nach meinen eigenen Idealvorstellungen. Meine Ansichten und meine Gesinnung haben darauf großen Einfluss. Politisch fühle ich mich Grün-Links beheimatet. Richtig gelesen. Ich mag Robert Habeck und ich echauffiere mich nicht über die Sprachfehler von Annalena Baerbock. Auf dieses Niveau will und wollte ich mich nie herablassen. Manche würde mich als Kriegstreiber bezeichnen, da ich die Ukraine in ihren Entscheidungen unterstütze und nichts vom gelebten Neokolonialismus halte. Ich versuche ein Gutmensch zu sein. Ich höre dich schon schreien – SYSTEMHURE. Glaube mir, für das Gute einzustehen ist deutlich schwerer, als es den Anschein macht.

Und NEIN ich finde nicht alles gut, was in der Politik passiert. Ein Realist schlummert auch in mir.

Meine große Leidenschaft sind meine Unternehmen. Ich arbeite sehr gerne. Anders könnte ich die Belastung nicht bewerkstelligen. Jetzt weißt du, wer ich bin. Sollte dich das schon triggern, lese am besten nicht weiter. Oder du gibst mir eine Chance. Vielleicht bin ich doch nicht so schlimm, wie du gerade glaubst.

Warum bist du Unternehmer?

Agenturgruppe gründen? Was gehört dazu?
Bild: Seine erste Online Marketing Agentur hat er im Jahr 2018 verkauft. Der Verkauf hat ihn zwar keine finanzielle Freiheit gebracht, dafür aber gedankliche Freiheit. Bildquelle: Martin Brosy

Als ehemaliger Offizier der deutschen Streitkräfte habe ich frühzeitig gelernt mit Verantwortung umzugehen. Ich genieße die Gestaltungsspielräume und kenne die gesellschaftlichen Pflichten. Als Unternehmer kann ich auf vielen Ebenen aktiv werden und Veränderungen anstoßen. Kunden machen mehr Umsatz. Mitarbeitende entwickeln sich und erhalten neue Perspektiven. Meiner Familie kann ich ein gutes Leben schenken. Es gibt nur wenige Positionen, die auf der einen Seite unfassbar intensiv sind und auf der anderen Seite ein positives Umfeld schaffen & beeinflussen. Einem „normalen“ Job kann ich mir nicht mehr vorstellen.

Was ist für dich Erfolg?

Auf mich wirkt die Frage befremdlich. Warum fragen wir enge Freunde, die einen geregelten Beruf nachgehen, ob sie glücklich sind und Unternehmende nach deren Erfolg? Für mich sind Glück und Erfolg Synonyme für dieselbe Aussage. Ich bin erfolgreich, wenn ich glücklich bin. Ich bin glücklich, wenn ich erfolgreich bin. Erfolg hat für mich nichts mit teuren Autos, Business-Class-Reisen, Uhren und Villen zu tun. Das sind Dinge, die maximal Ausdruck von Erfolg sind. Der wahre Erfolg kommt von innen. Wenn du mit dir im Reinen bist. Wenn du liebst, was du tust. Wenn du geliebt wirst.

Auch wenn es in der heutigen Zeit nicht en vogue ist, aber Unternehmensführung sollte wertegelenkt sein. Die Aussage steht im starken Kontrast zu den Werbeanzeigen der vermeintlichen Coaches. Dort wo Statussymbole gezielt um deine Aufmerksamkeit werben, solltest du Wachsam sein. Es sind Rattenfänger. Wenn du für Geld gründest, dann wird der einsetzende Erfolg nur von kurzer Dauer sein. Ausnahmen gibt es, aber nur, weil der Rest nicht vom Scheitern spricht und still und heimlich in Vergessenheit gerät.

„Martin Brosy“ ist eine Personalbrand. Würdest du dem zustimmen? Wie wichtig ist für dich Social Media?

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Bild: Martin Brosy als Speaker auf dem OMT 2025 in Stuttgart. Bildquelle: Martin Brosy

Ich führe mit Social Media eine Hassliebe. Für ein Posting brauche ich zwischen ein und sieben Tage. Der Aufwand ist nicht von der Hand zu weisen. Mental ist der Weg zur Personal Brand über Social Media ebenfalls nicht zu unterschätzen. Was macht es mit dir, wenn du in den Kommentaren negatives Feedback zum Inhalt deines Posting erhältst? Was macht es mit dir, wenn du statt der üblichen 100 Kommentare in einem Beitrag nur zwei Kommentare bekommst? War das Posting belanglos? Bist du in der Welt von Social Media belanglos? Ist das die verdrängte oder nicht akzeptierte Wahrheit? Was ich damit sagen möchte, es gibt Schattenseiten. Du machst dir selbst Erfolgsdruck. Damit musst du auf deinen Weg zur Personalbrand lernen umzugehen.

Die Social Media Algorithmen machen es einem nicht leicht. Im Leben kommt es vor, dass du für eine gewisse Zeit neue Prioritäten setzen musst und keine Zeit für neue Postings findest. Social Media ist in dem Fall knallhart und ziemlich undankbar. Deine Reichweite sinkt und es fühlt sich so an, wieder bei null anzufangen.

Das sind nur einige Punkte. Diese solltest du für dich beantworten.

Social Media ist in erster Linie eine Chance. Für mich als Mensch ist es meine Mission, nicht im Sinne von Missionierung, die Welt etwas besser zu machen. Als reichweitenstarker Online Marketer kann ich mit meinen Beiträgen durchaus Menschen aus meiner Bubble zum Nachdenken bewegen. Gleichzeitig lerne ich durch die Interaktion mit den Menschen neue Perspektiven kennen und lasse mich davon inspirieren.

Als Martin Brosy werde ich für viele Personen erst greifbar. Ich erhalte ein Profil. Das hat mir in der Vergangenheit in Sachen Recruiting und Kundenakquise geholfen. Bewerbende schauen sich meine Social Media Aktivitäten an und entscheiden schlussendlich, ob sie Teil meiner unternehmerischen Vision werden möchten. Wie du weißt, können politische Themen ganze Familien auseinanderreißen. In Unternehmen ist das nicht anders. Für ein gutes Arbeitsklima kann es nicht schaden, wenn du selbst ein Profil besitzt und nur Menschen anziehst, die eine ähnliche Sicht auf die Welt haben.

Du drehst die Zeit zurück. Du beginnst bei 0. Was würdest du anders machen?

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Bild: Martin Brosy wurde 1986 in Berlin geboren und hat nach dem Wirtschaftsabitur BWL an der Bundeswehruniversität in Hamburg studiert. Bildquelle: Martin Brosy

Alles was ich getan habe, machte mich zu dem, wer ich heute bin. Im Leben als Unternehmer gab es diverse Abkürzungen. Manche Abkürzungen machen Sinn und wieder andere sollten nicht eingeschlagen werden. Damit du selbst aus Fehlern lernst, empfehle ich das Anfassen der heißen Herdplatte.

Mit der ernüchternden Wahrheit möchte ich dich nicht im Regen stehen lassen. Ein paar Dinge würde ich schon anders machen und vielleicht kannst du diese „Fehler“ in deinem Unternehmen vermeiden:

  • Perfektion: Ich mag es perfekt. Das entspricht meinen naturell. Wenn ich ein neues Büro anmiete, investiere ich viel Geld, um ein perfektes Umfeld für Mitarbeitende zu kreieren. Das Reutlinger Büro hat mich nicht nur 60.000 Euro gekostet, sondern auch sieben Wochen meiner wertvollen Zeit verschlungen. Ist das dem Unternehmenszweck dienlich? Gibt es wichtigeres?
  • Shiny Offices: Büromieten sind Kostenfresser. Büroverträge haben eine lange Laufzeit. Wir zahlen für zwei Büros 10.000 Euro Miete. Das Geld muss erstmal erwirtschaftet werden und zur Verfügung stehen. Augen auf bei den Büromieten.
  • Proaktiv: Sales wird in Unternehmen vernachlässigt. Es macht vielen Menschen keinen Spaß. So ist es kein Wunder, dass auf Kunden gewartet wird. Die sollen sich bei dir melden. Dem ist nicht so. Du musst auf die Kunden zugehen. Heute würde ich schon viel früher auf Messen gehen und Vertrieb machen. Das bringt Umsatz und Sicherheit.
  • Recruiting: Das Team ist viel wichtiger als du glaubst. Ein falscher Mitarbeiter kann das in sich abgestimmte Ökosystem Firma aus dem Gleichgewicht bringen. Dein Stresslevel wird mit nicht passenden Mitarbeitern steigen. Um das zu vermeiden, nutze die Probezeit für Gespräche mit den neuen Mitarbeitenden. Nach drei und fünf Monaten sind Gespräche Pflicht. Ich würde mir wünschen, dass ich den Stellenwert vom Recruiting und von Personalführung rechtzeitig erkannt hätte. Das hat mich viel Geld und Kraft gekostet.
  • Positionen: Ich glaube an das gute im Menschen. Vorschusslorbeeren gehörten lange Zeit zu meinem Führungsstil. Ohne mit der Wimper zu zucken, habe ich Menschen zum Team Lead, Head of oder Geschäftsführer befördert. Weil ich Potenzial gesehen habe. In 80% der Fälle wurden meine Erwartungen nie erfüllt. Lasse dir also Zeit.
  • Unbefristete Arbeitsverträge: Wir haben 2024 sämtliche Arbeitsverträge auf „Unbefristet“ angepasst. Wir wollten den Mitarbeitenden damit eine Freude machen. Was wir nicht beachtet haben, dass das Team noch nicht perfekt war. Wir hatten viele Menschen im Unternehmen, die bei uns keine Zukunft hatten. Jetzt waren deren Verträge aber unbefristet. Entlassungen wegen mittelmäßiger Leistungen sind jetzt unmöglich. Ende vom Lied – Wir mussten Abfindungen zahlen. Das hätten wir uns sparen können. Heute vergeben wir Jahresverträge und wer sich beweist, bekommt dann den unbefristeten Vertrag.
  • LinkedIn-Realität: Auf LinkedIn wirken die Gfs sehr besonnen und abgeklärt. Sie haben ein tolles Verhältnis zu den Mitarbeitenden und üben sich in Selbstreflexion. So möchte jeder Führen. Jeder Unternehmer möchte das Beste für sich und seine Angestellten. Mit der Realität ist das nicht immer vereinbar. Vielleicht lassen es dein Workload und deine finanzielle Situation nicht zu, das ihr jede Woche ein gemeinsames Frühstück macht, um 16 Uhr mit dem Bier in der Hand den Tag ausklinken lasst oder jeder Wunsch den Mitarbeitenden von den Lippen abgelesen wird. Das ist okey. Mache das, was du zum jetzigen Zeitpunkt kannst.
  • Standhaft: Viele Kräfte zerren an dich. Jeder gibt dir Tipps. Jeder hat eine Meinung. Da kommen Zweifel auf. Machst du alles richtig? Bist du auf den richtigen Weg? Dieser Prozess ist wichtig. Hinterfrage aber, wer dir etwas mitteilt. Ich nehme nur selten Tipps an, wenn diese von Menschen kommen, die keine Erfahrung in diesem Bereich haben. Das klingt abgehoben. Hält dir aber den Kopf frei und glaube mir, dein Kopf wird schon voll genug sein.
  • Personenkreis & After Work: Austausch ist wichtig. Es gibt Momente, da brauchst du andere Sichtweisen und musst einfach raus. Das ist alles legitim und nachvollziehbar. Nur auf After-Work-Veranstaltungen rumhängen und sich selbst auf die Schulter klopfen, zahlt nicht auf den Erfolg deines Unternehmens ein. Knüpfe Kontakte zu Machern und nicht zu Schwätzern. Work-Life-Balance hat für mich nichts in der Geschäftsleitung verloren. Du wirst viel arbeiten. Du wirst dich einsam fühlen. Du wirst an deine Grenzen stoßen. Unternehmertum ist deutlich schwieriger, als es dir Coaches und LinkedIn-Posts suggerieren. 

Nehme die Tipps gerne an. Vorausgesetzt du möchtest in deiner Karriere mehrere Million Euro Umsatz generieren und binnen weniger Jahre wachsen. Wenn du das Interview als Freelancer mit anderen Zielen im Leben liest, dann kannst du viele Tipps überlesen. Das ist okey. Ich teile meine Erfahrungen an einem bestimmten Punkt in meinem Leben mit dir. Menschen & Situationen sind stark individuell. Wenn du also aus dem Interview etwas mitnehmen konntest, dann freue mich und bedanke mich für deine Zeit.

Wow – Da waren schon viele wichtige Punkte dabei. Obligatorisch fragen wir unsere Interviewenden auch nach Tools, CRM und den Einsatz von KI in der Agentur. Wie sieht es da bei euch aus?

Als SEO-Agentur geben wir monatlich mehrere tausend Euro für den benötigten Toolstack aus. Für unsere Arbeit sind Tools, wie ahrefs, majestic, moz, Sistrix und Semrush essenziell. Die Steuerung der Agentur gelingt in Gänze über unsere eigene Agentursoftware. Seit mehreren Monaten arbeiten wir intensiv mit KI gestützten Tools, zum Beispiel instantly.

Vielen Dank, lieber Martin für die ehrlichen und inspirierenden Insights. Ich wünsche dir und euch als Agenturgruppe alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

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