So nutzt Du individuelle ChatGPT Bots für Dein Marketing

Mit der richtigen Strategie kannst du dir einen smarten Bot erstellen, der dir repetitive Arbeit abnimmt und dich gleichzeitig in kreativen Prozessen unterstützt. Gleichzeitig bietest du deinen Kund:innen einen spürbaren Mehrwert. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du einen solchen Bot Schritt für Schritt erstellst und optimal in deinen Marketingalltag integrierst.

Welches Potenzial bieten ChatGPT Bots? 

Mit Sicherheit hattest du schon einmal virtuelle Berührungspunkte mit einem klassischen Chatbots, wie sie auf vielen Webseiten als kleine Pop-ups erscheinen. Sie können dir einfache Fragen als schnelle und unkomplizierte Alternative zu einem Telefonanruf beantworten und werden deshalb oft zu Servicezwecken eingesetzt. 

Doch diese Art von Bots haben den Ruf, unflexibel und wenig intelligent zu sein. Genau hier setzen ChatGPT Bots an: Sie arbeiten mit fortschrittlicher KI, die in der Lage ist, menschliche Sprache zu verstehen und so gezielt auf individuellere und spezifischere Aufgaben zu reagieren. Dabei geht es längst nicht mehr nur um einfache FAQ-Antworten für Kund:innen. Stattdessen können sie bei der Erstellung eines Newsletters, Social-Media-Posts oder bei der Entwicklung von Kampagnenideen zur Seite stehen.

Ein großer Vorteil dieser Technologie ist ihre Vielseitigkeit. Statt immer wieder denselben Prompt einzugeben, kannst du dir einfach einen individuellen Bot erstellen, der genau weiß, worum es geht, was deine Anforderungen sind und was er zu tun hat. Das spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Konsistenz und Qualität deiner Ergebnisse, da der ChatBot mit jeder Iteration dazu lernt. Dabei musst du kein IT-Experte sein, um eigene Bots zu erstellen.

Wie funktionieren individuelle Bots?

Ein individueller ChatGPT Bot wird durch natürliche Sprache definiert. Du gibst in einem Briefing vor, welche Aufgabe der Bot erfüllen soll und welche Rolle er dabei einnimmt. Beispielhafte Rollen sind die eines Assistenten, Kampagnenplaners oder Social Media Creators. Die Rollenvergabe hilft dir dabei, deine Anforderungen möglichst konkret zu definieren. Zum Beispiel könnte das Briefing für einen Social-Media-Bot so aussehen: 

„Stell dir vor, du bist ein:e erfahrene:r Social-Media-Manager:in. Deine Aufgabe ist es, eine kreative Bildbeschreibung für einen Instagram-Post zu entwickeln, der Aufmerksamkeit erregt.“

Der Bot kann mit spezifischen Informationen und Dokumenten gefüttert werden, wie  Tonality Guides, Unternehmenswerten oder Content-Strategien. So stellst du sicher, dass er genau nach deinen Vorgaben arbeitet. Eine weitere spannende Möglichkeit ist zudem die iterative Entwicklung: Du startest mit einem einfachen Bot und verfeinerst ihn Schritt für Schritt, basierend auf deinem Feedback und neuen Anforderungen.

So erstellst du einen Bot – Schritt für Schritt

1. Definiere einen Anwendungsfall

Bevor du loslegst, überlege dir genau, wofür du den Bot nutzen möchtest. Es sollte eine Aufgabe sein, die entweder repetitive Arbeit erfordert oder von einer hohen Konsistenz profitiert. Beispiele könnten sein:

• Automatische Erstellung von Social-Media-Posts
• Generierung von User Stories
• Erstellung von Newsletterinhalten
• Beantwortung von Kund:innenanfragen
• Entwicklung von Leitfragen für White Papers
• Planung und Organisation von Kampagnenideen
• Erstellung von Keyword-Recherchen
• Content-Optimierung für SEO
• Analyse und Auswertung von Kampagnenergebnissen
• Automatisierung von E-Mail-Kampagnen

Ein klassischer Anwendungsfall für ChatGPT Bots sind wiederholbare und vergleichbare Aufgaben. Denn je häufiger du die gleiche oder eine ähnliche Aufgabe erledigen musst, desto sinnvoller ist der Einsatz eines spezialisierten Bots, der dich dabei unterstützt.

2. Gib deinem Bot ein möglichst präzises Briefing

Ein ausführliches, spezifisches und präzises Briefing ist das absolute Herzstück deines Bots. Je klarer und spezifischer deine Anweisungen sind, desto besser wird der Bot für dich arbeiten. Statt eine allgemeine Vorgabe wie „Erstelle einen Post“ solltest du deutlich konkreter werden, etwa mit dem folgenden Prompt: 

„Bitte erstelle mir einen LinkedIn-Post mit maximal 300 Wörtern, der auf die Vorteile von nachhaltigem Marketing eingeht und gleichzeitig eine Handlungsaufforderung enthält.“

Wenn du bereits vorab weißt, dass dein Newsletter nur einen bestimmten Umfang haben kann, damit er in deine Vorlage passt, solltest du dies auf jeden Fall in den Prompt mit aufnehmen. Damit der Bot dazu noch den richtigen Ton treffen kann, solltest du ihm zusätzliche Angaben zu deiner Zielgruppe, der gewünschten Tonalität und der Art deines Unternehmens machen.

„Die Zielgruppe sind Menschen mit einem akademischen Abschluss im Alter von 30 bis 50 Jahren, die im Fachbereich Marketingkommunikation arbeiten und Wert auf qualitativen und informativen Content legen. Schreibe professionell, aber dennoch locker und inspirierend.“ 

Du kannst auch zusätzliche Daten wie Unternehmenskernwerte oder Content-Richtlinien hochladen, um deine Ergebnisse weiter zu verbessern. 

Tipp: Erfolgreiche Briefings enthalten auch Beispiele für die gewünschte Ausgabe, wie gelungene Postings oder erfolgreiche Newsletter, damit der Bot deine Anforderungen besser versteht.

3. Teste und optimiere

Werte deine Ergebnisse genau aus und teste deinen Bot in kleinen Schritten. Gibt es Bereiche, in denen er noch ungenaue oder nicht zufriedenstellende Ergebnisse liefert? Fehlen ihm dazu wichtige Informationen? Optimiere das Briefing stetig und gib ihm neue Daten oder Beispiele mit an die Hand, damit er die Schwachstellen detektieren und so seine Aufgabe besser erfüllen kann. 

Tipp: Eine bewährte Methode ist es, eine vorausgehende Testphase mit verschiedenen Szenarien durchzuführen, um deinen Bot für den Praxisfall bestmöglich anzupassen. Dokumentiere die Ergebnisse der Tests, damit du später auf diese Erkenntnisse zurückgreifen und diese weiter optimieren kannst.

4. Integriere den Chatbot in deinen Workflow

Sobald dein Bot dann einsatzbereit ist, kannst du ihn in deinen Arbeitsalltag integrieren. Besonders praktisch ist dabei, dass du ihn mit deinem Team teilen kannst. So können alle von seiner Funktionalität profitieren, ohne dass jede:r Einzelne einen neuen Bot erstellen muss.

Du kannst den Bot auch in interne Kommunikationstools wie Slack oder Microsoft Teams integrieren, sodass er nahtlos in deine bestehenden Arbeitsprozesse eingebunden wird. Alternativ lassen sich Bots auch in CRM-Systeme oder Projektmanagement-Tools wie Trello oder Asana integrieren, um noch effizienter zu arbeiten. Ein gut integrierter Bot spart dir nicht nur Zeit, sondern verbessert auch die Zusammenarbeit innerhalb deines Teams.

Tipp: Du kannst auch mehrere Bots miteinander kommunizieren lassen, etwa einen Bot, der ein Bildkonzept entwirft und ein Bot, der dir direkt einen Prompt für Midjourney, ein KI-Bildgenerierungsprogramm, entwirft. So musst du nicht jedes Mal einen neuen Chat eröffnen.

Welche praktischen Beispiele aus dem Marketing gibt es?

Social-Media-Management

Stell dir vor, du musst wöchentlich Content für verschiedene Social-Media-Kanäle erstellen. Anstatt jedes Mal von Null anzufangen und zu überlegen, welchen Prompt du für den Post eingeben sollst, kannst du dir einen Bot erstellen, der speziell für diese Aufgabe optimiert ist. Dieser Bot liefert dir passende Bildideen, Hashtag-Vorschläge und Textentwürfe. Er könnte dir sogar helfen, die besten Posting-Zeiten basierend auf vergangenen Daten zu analysieren.

User Stories erstellen

User Stories sind ein wichtiger Bestandteil vieler Marketing- und Entwicklungsprozesse. Ein Bot kann dir dabei helfen, schnell und effizient User Stories zu generieren und sich dabei in die spezifischen Bedürfnisse einer Zielgruppe hineinzuversetzen. Wenn ein Case besonders oft aufgegriffen wird, kann dieser in einem vorgefertigten Bot aufgegriffen werden. Solche Stories helfen dir, deine Kunden besser zu verstehen und gezielt anzusprechen, zum Beispiel:

„Ich bin ein Vater, der einen sicheren und bequemen Schuh für sein Kind sucht. Deshalb möchte ich eine Auswahl von Produkten sehen, die diese Kriterien erfüllen.“ 

Somit bietet dir ein Bot eine wichtige Grundlage, mit der du dann weiterarbeiten und es verfeinern kannst, was dir eine Menge Zeit spart. 

Leitfragen für White Papers entwickeln

Ein weiterer spannender Einsatzbereich ist die Entwicklung von Leitfragen für komplexe Themen. Wenn du beispielsweise ein White Paper über ein neues Gesetz im Finanzsektor erstellen möchtest, könnte der Bot dir dabei helfen, relevante Fragen zu identifizieren, die dann im Text beantwortet werden, etwa:

„Welche Auswirkungen hat das Gesetz auf mittelständische Unternehmen? Welche Anpassungen sind erforderlich?“ 

Solche Leitfragen können das Grundgerüst für das Whitepaper bieten, indem sie den Inhalt strukturieren und chronologisch sinnvoll aufbereiten. 

Q&A-Bots

Q&A-Bots sind ideal, um interne Fragen, etwa von Teammitgliedern, oder auch externe Fragen, etwa von Kund:innen, zu beantworten. Beispielsweise kannst du einen Bot erstellen, der mit allen wichtigsten Informationen über deine Produkte oder Dienstleistungen gefüttert wurde und diese auf Abruf bereithält. Dies ist besonders praktisch für neue Mitarbeiter:innen oder Kund:innenanfragen. 

Tipp: Ein solcher Bot könnte auch mit internen Wissensdatenbanken verknüpft werden, um Informationen noch gezielter zu liefern.

Kreative Kampagnenplanung

KI kann dich nicht nur bei repetitiven Aufgaben unterstützen, auch in kreativen Prozessen wie beim Brainstorming für eine Marketingkampagne kann er dich unterstützen, indem er dir erste Ideen kreative Vorschläge liefert, die du dann weiter ausarbeiten kannst. Du kannst ihm beispielsweise die Aufgabe geben: 

„Entwickle eine Kampagne, die junge Erwachsene anspricht und dabei soziale Verantwortung thematisiert.“ 

Erstellung von Wettbewerbsanalysen

ChatGPT Bots können dir auch bei der Analyse von Wettbewerbern helfen. Gib deinem Bot die Anweisung, Wettbewerbsberichte zusammenzufassen, oder lass ihn Stärken und Schwächen von Konkurrenzprodukten identifizieren. Diese Informationen können dir wiederum dabei helfen, deine eigenen Mrrketingstrategien zu schärfen.

Automatisierung von E-Mail-Kampagnen

Ein weiteres Einsatzfeld für Bots ist die Automatisierung von E-Mail und Newslwetter-Kampagnen. Der Bot kann, basierend auf vordefinierten Vorlagen, E-Mails erstellen, die personalisiert auf die Empfänger:innen eingehen. Beispielsweise könnte der Bot automatisiert Follow-Up-E-Mails an potenzielle Kunden versenden.

Tipps und Tricks für den optimalen Einsatz

• Spezifische Aufgaben definieren: Ein Bot sollte immer eine klar definierte Aufgabe haben. Versuche nicht, zu viele Funktionen in einen einzigen Bot zu integrieren.

• Feedback einholen: Lass andere Teammitglieder den Bot testen und sammle ihr Feedback, um ihn weiter zu verbessern.

• Iterative Weiterentwicklung: Ein Bot ist nie wirklich „fertig“. Nimm dir regelmäßig Zeit, um ihn zu optimieren.

• Datenschutz beachten: Stelle sicher, dass keine sensiblen Informationen in den Bot integriert werden, die datenschutzrechtlich problematisch sein könnten.

• Fortbildung: Halte dich über neue Funktionen und Möglichkeiten von ChatGPT Bots auf dem Laufenden, um stets die besten Ergebnisse zu erzielen.

• Messbarkeit einbauen: Definiere klare KPIs (Key Performance Indicators), um den Erfolg deines Bots zu überprüfen.

Fazit: ChatGPT Bots sind echte Gamechanger im Marketing

Individuelle ChatGPT Bots können ein echter Gamechanger für dein Marketing sein. Sie sparen Zeit, erhöhen die Effizienz und sorgen für konsistente Ergebnisse. Mit der richtigen Strategie kannst du diese Technologie nutzen, um repetitive Aufgaben zu automatisieren, kreative Prozesse zu unterstützen und deine Zielgruppe künftig noch besser anzusprechen. Dabei bleibt die Kontrolle über Inhalte und Ergebnisse immer in deinen Händen, während der Bot dich als digitaler Assistent unterstützt.

Starte am besten mit einer klar definierten Aufgabe und teste deine Ergebnisse. Mit der Zeit wirst du feststellen, wie vielseitig du deinen ChatGPT Bot einsetzen kannst und wie sehr er deinen Arbeitsalltag im Marketing bereichern kann. Egal, ob du Social-Media-Inhalte erstellen, White Papers planen oder Kundenanfragen automatisiert beantworten möchtest – ein gut konzipierter Bot kann dir und deinem Team dabei helfen, effizienter und zielgerichteter zu arbeiten. Probiere es aus!