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Mit Design Thinking frischen Wind ins Online-Marketing und SEO bringen

Mit Design Thinking frischen Wind ins Online-Marketing und SEO bringen
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Hauptthema des Artikels: Design Thinking im SEO – Nutzerzentriertes Denken für innovative Marketingstrategien

Wichtige Punkte:

  • Nutzerzentrierung statt Technikfokus: Klassisches technisches SEO reicht nicht mehr aus. Design Thinking stellt den Menschen in den Mittelpunkt und liefert so relevantere, effektivere Maßnahmen.

  • Strukturierter Innovationsprozess: Der sechsstufige Design Thinking Prozess – von Empathie über Prototyping bis zur Umsetzung – fördert kreative SEO-Lösungen und kontinuierliche Optimierung.

  • Bessere Zusammenarbeit und Perspektivenvielfalt: Interdisziplinäre Teams, schnelle Prototypen und visuelle Hilfsmittel wie SERP-Snippets oder Design-Mockups verbessern die Abstimmung und Umsetzung im SEO-Alltag.

  • Datenbasierte Usability-Optimierung: Tools wie Heatmaps, Scrolltiefe und Formularanalysen helfen, Nutzerverhalten zu verstehen und Inhalte gezielt zu verbessern – für bessere Rankings und Nutzererfahrungen.

  • Flexibilität in dynamischen Märkten: In einer volatilen digitalen Welt bietet Design Thinking eine agile, lösungsorientierte Denkweise, die Unternehmen hilft, neue Chancen zu erkennen und kreativ umzusetzen.

Fazit:

Design Thinking ist mehr als eine Methode – es ist ein zukunftsfähiges Mindset, das SEO und Marketing menschlicher, kreativer und wirkungsvoller macht.

In einer Welt, in der sich Nutzererwartungen ständig ändern und Algorithmen immer komplexer werden, reicht technisches SEO-Know-how allein nicht mehr aus. Erfolgreiches Online-Marketing braucht heute vor allem eines: Ein tiefes Verständnis für die Menschen dahinter.


Design Thinking bietet hier einen spannenden Ansatz – und eine Einladung, die Dinge neu zu überdenken.

Was steckt hinter Design Thinking?

Wenn man sich mit Design Thinking beschäftigt, stößt man auf zwei Perspektiven: Manche sehen darin eine strukturierte Methode, andere ein Mindset, das Innovation und Zusammenarbeit in den Fokus rückt.

Seinen Ursprung hat Design Thinking an der Stanford University, wo die Professoren David Kelley, Terry Winograd und Larry Leifer die Methode für die Entwicklung nutzerorientierter Technologien einsetzten. Seit den 1980er Jahren erweckten sie zahlreiche Initiativen zum Leben, um Design Thinking zu lehren und publik zu machen. Darunter fallen die Gründung der d.school in Stanford und das Stanford Center for Innovation and Design Research (SCIDR), die Design Thinking bis heute prägen. Auch in Deutschland wurde die Idee aufgegriffen: In Potsdam entstand nach dem Vorbild der d.school die HPI School of Design Thinking.

Ein weiterer früher Vertreter des Design Thinking ist Donald Norman. Sein Konzept des Human-centered Design, das durch sein Werk „The Design of Everyday Things“ bekannt wurde, legt den Fokus auf Produkte und Prozesse, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren – ein Prinzip, das heute aktueller ist denn je.

Design Thinking: Entwicklung (Timeline 1984-Heute) und Unterschied zwischen Methode (Prozess) & Mindset (Kultur).
Grafik: Diese Übersicht zeigt die Entwicklung von Design Thinking von 1984 bis heute und veranschaulicht den Unterschied zwischen Methode und Mindset – inklusive zentraler Prinzipien wie Nutzerzentrierung, Fehlerkultur und dem 5-Phasen-Prozess. Grafikquelle: Afs-Akademie.org [Du kannst die Grafik unter Angabe der Quelle und einer Verlinkung zu uns verwenden.]

Design Thinking: Methode und Geisteshaltung

Design Thinking wird oft als ein strukturierter Prozess beschrieben – und doch ist es mehr als das. Es ist eine Haltung, die interdisziplinäres Wissen aus Design, Technik, Sozialwissenschaften und Wirtschaft vereint.
Im Mittelpunkt stehen drei Fragen:

  • Was wünschen sich die Nutzer?
  • Was ist technisch machbar?
  • Was ist wirtschaftlich sinnvoll?
Das Ziel: Lösungen entwickeln, die sowohl innovativ als auch relevant sind.

Tim Brown, CEO von IDEO, einer ursprünglich von David Kelley mitgegründete Innovationsberatung, beschreibt Design Thinking als eine Methodik, die den gesamten Innovationsprozess durchdringt – mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Menschen.

Die Phasen des Design Thinking Prozesses

Der Design Thinking Ansatz folgt sechs Phasen, die helfen, Ideen nicht nur zu finden, sondern auch umzusetzen:

  1. Empathize
    Verstehen, was die Menschen wirklich brauchen – jenseits offensichtlicher Aussagen.
  2. Define
    Die Bedürfnisse und Herausforderungen klar benennen.
  3. Ideate
    Möglichst viele Ideen entwickeln – ohne sie sofort zu bewerten.
  4. Prototype
    Durch Prototypen Ideen greifbar machen, damit sie leichter diskutiert und verbessert werden können.
  5. Test
    Lösungen ausprobieren und daraus lernen.
  6. Implement
    Die besten Ansätze realisieren und kontinuierlich weiterentwickeln.

Design Thinking Prozess: Die 6 Phasen Empathize, Define, Ideate, Prototype, Test & Implement als iterativer Ablauf.
Eigene Darstellung der Design Thinking Phasen zur Anwendung in Online Marketing und SEO von Tamara Bissinger

Begleitet werden diese Phasen von fünf Prinzipien, die kreatives Arbeiten im Team fördern. Zu den fünf Prinzipien zählen:

  1. Human-centered design
  2. Embrace ambiguity & diversity
  3. Openness to radical collaboration
  4. Co-create impactful solutions
  5. Implement & iteratively improvise

Praktische Übungen: So lässt sich Design Thinking umsetzen

Design Thinking lebt davon, schnell ins Handeln zu kommen und schon früh im Entwicklungsprozess Ideen und Prototypen zu generieren. Die wohl bekannteste Design Thinking Praxis sind Mindmaps, die gerne genutzt werden, um Themen und Nutzerbedürfnisse zu verstehen und Ideen festzuhalten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Übungen, um  Design Thinking umzusetzen. Hilfreiche Design Thinking Praktiken im Marketing sind:

  • Empathy Mapping
    In vier Feldern festhalten, was Nutzer sehen, hören, denken und tun. Das hilft dabei,  Nutzerbedürfnisse besser zu erschließen und sichtbar zu machen.
  • „How Might We“-Fragen
    Probleme in lösungsorientierte Fragen übersetzen, etwa: „Wie könnten wir Reklamationen oder Supportanfragen in positive Erlebnisse verwandeln?“
  • Crazy 8s
    Crazy 8s lebt davon, in acht Minuten acht Ideen zu skizzieren. Ein Vorteil der Methode ist, dass durch das hohe  Tempo kreative Blockaden durchbrochen werden. Zudem können durch weitere Vorgaben noch kreativere Lösungsansätze gefunden werden. Beispiele sind Perspektivwechsel (Wie würde ein 5-jähreiges Kind das Problem lösen? Was würde ein Außerirdischer tun?), Kontext (Welche Lösung hätte vor 100 Jahren funktioniert?) und Rollenzuweisungen (Wie würde Superman das Problem lösen?). Auch Extreme und Gegenteile können sehr hilfreich sein.

Diese Methoden helfen, schnell viele Perspektiven einzunehmen und neue Lösungen zu finden. Im Internet finden sich noch zahlreiche weitere Methoden.

Vier Design Thinking Übungen im Marketing: Empathy Mapping, Crazy 8s, „How Might We“-Fragen und Mindmap.
Grafik: Diese Übersicht zeigt vier praxisnahe Design-Thinking-Übungen im Marketing – von Empathy Mapping bis Crazy 8s – zur Förderung von Nutzerverständnis, Kreativität und Problemlösung im Team. Grafikquelle: Afs-Akademie.org [Du kannst die Grafik unter Angabe der Quelle und einer Verlinkung zu uns verwenden.]

Warum Design Thinking gerade im Marketing so wertvoll ist

  1. Immer die Zielgruppe im Fokus

Im hektischen Alltag passiert es leicht, dass Marketingaktionen eher aus Gewohnheit oder eigener Perspektive heraus entwickelt werden. Design Thinking hilft, einen Schritt zurückzutreten und wirklich aus Sicht der Nutzer zu denken:

Was brauchen sie? Was begeistert sie? Was erleichtert ihr Leben?

Diese konsequente Nutzerorientierung sorgt für Maßnahmen, die besser wirken – und nachhaltiger überzeugen.

  1. Flexibel in einer Welt voller Wandel

Marketing bewegt sich heute in einem Umfeld, das oft als VUCA-Welt beschrieben wird: Volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig.

Hier bietet Design Thinking enorme Vorteile:

  • Offenheit für Veränderungen
  • Mut zur Vielfalt von Ideen
  • Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen

Gerade wenn klassische Strategien nicht mehr greifen, kann Design Thinking neue Impulse geben.

  1. Bessere Zusammenarbeit in bunten Teams

Erfolgreiches Marketing ist Teamarbeit. Ob intern zwischen Abteilungen oder extern mit Agenturen: Je besser die Zusammenarbeit, desto besser das Ergebnis.

Design Thinking schafft eine gemeinsame Basis und fördert eine Kultur, in der unterschiedliche Perspektiven als Bereicherung gesehen werden.

Durch frühes gemeinsames Prototyping lassen sich Missverständnisse vermeiden und Entscheidungen schneller treffen.

  1. Mut zu Neuem

Marketing lebt von seiner Wirkung. Aber echte Wirkung entsteht oft erst dann, wenn man sich traut, bekannte Pfade zu verlassen.

Design Thinking lädt dazu ein, mutig zu sein, neue Wege zu gehen – und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die wirklich etwas bewegen.

  1. Umsetzung und kontinuierliche Verbesserung

Ideen allein reichen nicht. Erst wenn sie in die Tat umgesetzt werden, entfalten sie ihre Kraft.
Design Thinking fördert genau das: Iteratives Vorgehen, schnelles Prototyping und kontinuierliches Lernen stehen im Zentrum aller Bemühungen.

Dabei bieten zahlreiche Design- und Analysetools neue Möglichkeiten, Nutzer noch besser zu verstehen und Prototypen schnell und kostengünstig zu realisieren.  

Design Thinking im Marketing: 5 Aspekte – Nutzerzentrierung, Flexibilität, Team-Kollaboration, Innovation & Umsetzung.
Grafik: Der Wirkungskreis des Design Thinking im Marketing zeigt, wie Nutzerzentrierung, Agilität, Teamarbeit, Innovation und ständige Verbesserung zusammenspielen, um Kundenbedürfnisse wirklich zu verstehen und kreative Lösungen zu entwickeln. Grafikquelle: Afs-Akademie.org [Du kannst die Grafik unter Angabe der Quelle und einer Verlinkung zu uns verwenden.]

Design Thinking und SEO: Kreativität trifft Daten

SEO besser erklären

Wer im SEO arbeitet, kennt das Problem: Maßnahmen sind oft schwer zu vermitteln, sei es gegenüber Kunden oder fachfremden Kollegen aus anderen Abteilungen.

Design Thinking hilft hier auf zwei Ebenen:

  • Empathie: Verstehen, wo das Gegenüber steht und was es wirklich braucht.
  • Prototyping: Visualisieren, wie Optimierungen später aussehen könnten.

Ob mit Mockups von Landingpages oder simulierten Suchergebnissen – konkrete Bilder können Entscheidungsprozesse vereinfachen und dabei Zeit sparen.

Datenbasiert nutzerzentriert

Während Google Analytics, Matomo und Co. spannende Einblicke in das On-Page Verhalten gewähren, werden diese Daten oft nicht vollumfänglich genutzt. 

Metriken wie Scrolltiefe, Verweildauer, Bounce Rate, Exit Pages, Heatmaps und Formularanalysen können allerdings wertvolle Aufschlüsse über das Nutzerverhalten geben und als Ausgangspunkt dienen, Kernfragen mithilfe von Design Thinking neu zu beantworten:

  • Welche Inhalte halten Nutzer wirklich auf der Seite?
  • Wo und warum brechen sie die Sitzung ab?
  • Wie können wir die Nutzererfahrung gezielt verbessern?

Usability und Accessibility priorisieren

Suchmaschinen bewerten längst nicht nur Inhalte, sondern lassen auch Nutzererfahrung in die Bewertung miteinfließen. Eine barrierefreie, gut strukturierte Website ist nicht nur mit Blick auf gesetzliche Regelungen wie dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz essentiell, sondern kann auch aus SEO-Sicht ein Wettbewerbsvorteil sein.

Prototyping im SEO: Kleine Ideen, große Wirkung

Auch im SEO-Alltag lassen sich Prototypen einfach einsetzen:

  • Design-Mockups:
    Mit Design-Tools Tools wie Canva lassen sich schnell Layouts und Mockups von Landingpages entwerfen, in denen Änderungen unkompliziert visualisiert werden können. Dabei bietet sich besonders eine kollaborative Nutzung an: Kollegen, die keine Erfahrung mit Website-CMS haben und ihre Vorstellungen und Ideen teilen wollen, können diese im Design-Tool schnell realisieren. Zudem erlauben Design-Tools einen Perspektivwechsel von „Das geht nicht in unserem CMS!“ hin zu „Wie sieht es aus, wenn wir es so darstellen?“. Somit liegt der Fokus auf Möglichkeiten statt Limitationen.
  • SERP-Snippet-Visualisierungen:
    Während erfahrene SEOs sich recht mühelos vorstellen können, wie ein Inhalt später in den Suchergebnissen aussehen wird, kann es für Kunden und Kollegen aus anderen Abteilungen hilfreich sein, den angestrebten Outcome bildhaft vor sich zu sehen. SERP Snippet Generatoren können hier mit wenig Aufwand viel bewirken.
  • Accessibility-Checks:
    Ähnlich wie bei SERP Snippets gibt es auch zur Überprüfung von Farbkontrasten zahlreiche Gratis Tools.  Hier werden Vorder- und Hintergrundfarbe bzw. Schriftfarbe und Hintergrundfarbe als Farbcode eingegeben. Das Tool berechnet daraus, ob der Farbkontrast ausreichend gut lesbar ist. So können datenbasierte Entscheidungen über Nutzerfreundlichkeit getroffen werden.

SEO & Design Thinking: 5 Schritte von Datenanalyse, Empathie, Fragestellung, Prototyping zu Test & Learn.
Grafik: Die Grafik zeigt, wie SEO und Design Thinking kombiniert werden können – von der Datenanalyse über Empathie und Prototyping bis hin zum iterativen Testing – um das Nutzererlebnis gezielt zu verbessern. Grafikquelle: Afs-Akademie.org [Du kannst die Grafik unter Angabe der Quelle und einer Verlinkung zu uns verwenden.]

Fazit: Design Thinking als Game Changer für Marketing und SEO

Design Thinking bringt alles mit, was gutes Marketing braucht: Empathie, Mut, Offenheit, Kreativität – und den unbedingten Fokus auf die Menschen, für die wir arbeiten.


Ob bei der Entwicklung neuer Strategien, der Optimierung von Websites oder der Zusammenarbeit in Teams: Design Thinking ist mehr als eine Methode. Es ist eine Einladung, Marketing neu zu denken – menschlicher, wirkungsvoller und zukunftsfähiger.

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