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KitchenIng: Wie aus einer WG-Idee ein Start-up für smarte Rezepte wurde

Technik trifft Kulinarik: Das Start-up KitchenIng macht Kochen effizienter – mit KI, Flowcharts und einer smarten App. Co-Gründer Henrik gibt spannende Einblicke in ihre Vision.

KitchenIng: Wie aus einer WG-Idee ein Start-up für smarte Rezepte wurde
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Im Rahmen unserer Gründerstories hat sich Henrik Burger, einer der Mitgründer von KitchenIng, Zeit genommen, um uns hinter die Kulissen des innovativen Koch-Start-ups blicken zu lassen. Gemeinsam mit Benjamin Auer und Sarah Nesti entwickelte er eine Lösung, die das Kocherlebnis neu denkt – effizient, visuell und digital unterstützt. Im Interview spricht Henrik über chaotische WG-Küchen, die Entstehung ihrer App und warum Flowcharts das Kochen revolutionieren können.

KitchenIng Logo

Von der WG-Küche zur Geschäftsidee

KitchenIng kombiniert kulinarische Kreativität mit strukturiertem Denken. Wie kam es dazu, dass ihr als Studierende des Maschinenbaus und der Wirtschaftswissenschaften ein Unternehmen im Bereich Kochen gegründet habt?

Die Idee zu KitchenIng ist während unsere Studi-Zeit in der WG entstanden. Wir waren Mitbewohner und haben häufig zusammen gekocht, meist mit Tablet oder Smartphone auf dem Küchentisch. Diese gemeinsamen Kochabende waren zwar super lustig, aber meistens herrschte schnell Chaos: Jeder machte, worauf er Lust hatte, wichtige Schritte wurden vergessen, und am Ende war die Lasagne zwar perfekt geschichtet, aber der Ofen kalt – weil niemand ihn angestellt hatte.

In genau so einem Moment wussten wir: Das muss doch besser gehen. Als Studierende des Maschinenbaus und der Wirtschaftswissenschaften lieben wir klare Strukturen und Effizienz. Warum also nicht auch Rezepte so darstellen? Damit war die Idee geboren: Kochen effizient gestalten, Schritte immer zur richtigen Zeit, Parallelisierung für mehrere Köche und Rezepte visuell einfach präsentieren statt Textwand.

Effizienz auf einen Blick: Wie Flowcharts das Kochen verändern

Eure Flowcharts sind eine innovative Art, Rezepte darzustellen. Wie kamt ihr auf die Idee, diese Methode anzuwenden, und wie unterscheidet sie sich von klassischen Rezeptformaten?

Die Flowchart-Idee entstand direkt aus unserem Studium an der RWTH Aachen, wo Aktivitätsdiagramme und Flowcharts zu unserem Alltag gehörten. Wir lernten, komplexe Abläufe visuell übersichtlich darzustellen – warum sollte man das nicht auch für Rezepte tun? Klassische Rezepte bestehen aus langen Textabsätzen, die man ständig erneut durchlesen muss. Unsere Flowcharts sind anders: Sie zeigen klar und Schritt für Schritt, was genau wann zu tun ist. Das spart Zeit, reduziert Fehler und bringt Flow und Spaß zurück in die Küche.

KitchenIng Flowcharts

Business mit Geschmack: Warum B2B für euch so wichtig ist

Ihr bietet personalisierte Kochbücher für Unternehmen an. Wie wichtig ist der B2B-Bereich für euer Geschäftsmodell, und welche Herausforderungen gibt es in diesem Segment?

Der B2B-Bereich ist derzeit absolut zentral für uns – etwa 90 % unseres Geschäfts kommen aus diesem Segment. Unsere Kochbücher sind vor allem als individuelle Geschenke im Corporate Branding beliebt, die Unternehmen an Mitarbeiter oder Kunden weitergeben. Die größte Herausforderung liegt hier darin, höchste Qualität und exzellenten Kundenservice zu bieten. Für B2B-Kunden ist der direkte Kontakt entscheidend, und sie erwarten, dass wir als Komplettanbieter zuverlässig alle Wünsche umsetzen.

Mehr als Rezepte: Wie Zusatzfunktionen die App zum Küchenhelfer machen

Eure App bietet nicht nur Rezepte, sondern auch Einkaufshilfen und Diätpräferenzen. Wie wichtig ist es euch, diese zusätzlichen Funktionen zu integrieren, um die Nutzererfahrung zu verbessern?

Diese Zusatzfunktionen sind für uns entscheidend. Kochen beginnt bereits mit der Planung und dem Einkauf. Indem die App individuelle Vorlieben, Allergien und verfügbare Zutaten berücksichtigt, bieten wir unseren Nutzern ein ganzheitliches Erlebnis. So ermöglichen wir effizientes, nachhaltiges und gesundes Kochen ohne Stress. Die Nutzererfahrung steht dabei im Mittelpunkt, denn nur wenn die App wirklich praktisch und hilfreich im Alltag ist, wird sie langfristig genutzt.

Technik trifft Küche: Wie kommuniziert ihr euren innovativen Ansatz?

Die Verbindung von Technik und Kochen ist eher ungewöhnlich. Wie kommuniziert ihr diesen innovativen Ansatz an eure Kund:innen, um euch von anderen Anbietern abzuheben?

Unsere klare Botschaft lautet: „Kochen effizient – mehr Spaß, weniger Stress.“ Wir zeigen unseren Kunden, dass Technik und Kochen nicht kompliziert, sondern eine perfekte Ergänzung sind. Indem wir Rezepte mithilfe von KI in Echtzeit an persönliche Vorlieben anpassen und visuell übersichtlich darstellen, kommunizieren wir, wie einfach modernes Kochen sein kann. Diese Innovation betonen wir bewusst in unserer Kommunikation, um uns von klassischen Anbietern abzuheben.

Rezept von KitchenIng

Maßgeschneidert statt von der Stange: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Unternehmen?

Ihr arbeitet eng mit Unternehmen zusammen, um personalisierte Geschenke wie Kochbücher im Corporate Design zu erstellen. Wie wählt ihr eure Partner aus, und wie gestaltet sich dieser Prozess?

Wir legen bei der Auswahl unserer Partner vor allem auf Qualität und hervorragenden Kundenservice Wert. Unternehmen, die mit uns arbeiten, erwarten schnelle Reaktionszeiten, professionelle Beratung und eine unkomplizierte Zusammenarbeit. Der Prozess ist dabei sehr persönlich: Wir sprechen intensiv mit den Kunden über ihre Marke, Wünsche und Vorstellungen, bevor wir ein maßgeschneidertes Kochbuch entwerfen. Diese enge Abstimmung sorgt für zufriedene Kunden, die gerne langfristig mit uns zusammenarbeiten.

Blick nach vorn: Wie sieht die Zukunft personalisierter Kochanwendungen aus?

Mit Blick auf die Zukunft: Welche Trends seht ihr im Bereich digitaler Kochanwendungen und personalisierter Produkte, und wie plant ihr, KitchenIng weiterzuentwickeln?

Wir sehen ganz klar einen Trend zu immer stärker personalisierten und KI-gestützten Anwendungen. Unsere Vision ist eine smarte Kochplattform, auf der Nutzer in Echtzeit personalisierte Rezepte erhalten, basierend auf den Zutaten, die sie gerade zuhause haben – Stichwort: nachhaltiges Kochen und Reduktion von Lebensmittelverschwendung. Wir haben bereits den Prototyp unserer App mit KI-basierter Rezeptgenerierung gelauncht und planen, diesen Bereich stark auszubauen. Langfristig wollen wir sowohl im B2C- als auch im B2B-Segment digitale Marktführer werden.

Sichtbarkeit steigern: Welche SEO-Maßnahmen sind für euch aktuell?

SEO ist ein wichtiger Bestandteil des Online-Marketings. Welche Strategien setzt ihr ein, um eure Plattform und eure App sichtbarer zu machen?

Um ehrlich zu sein, ist SEO ist für uns noch ein relativ neues Feld. Aktuell optimieren wir die Texte unserer Website bereits mit relevanten Keywords. Da wir erst jetzt die App für den B2C-Bereich gelauncht haben, steht SEO hier zukünftig stärker im Fokus. Wir wollen verstärkt Inhalte produzieren, die direkt auf Nutzerfragen und Bedürfnisse abgestimmt sind und so organisch besser gefunden werden. Wir lernen kontinuierlich dazu und planen, künftig stärker in SEO zu investieren.

Lasagne nachgekocht aus der KitchenIng App

Digitale Werkzeuge mit Wirkung: Welche Tools helfen euch im Marketing?

Welche digitalen Tools oder Plattformen nutzt ihr regelmäßig für eure Marketingstrategie? Gibt es Technologien, die euch besonders geholfen haben, eure Zielgruppe effektiv anzusprechen?

Für unser B2B-Marketing setzen wir intensiv HubSpot ein – es hilft uns enorm dabei, Kundenbeziehungen effektiv zu managen und individuelle Ansprachen zu gestalten. HubSpot ermöglicht uns gezielte Kampagnen und strukturierten Vertrieb. Besonders hilfreich war dabei die Integration von Marketing und Sales, sodass wir die richtigen Kunden zum richtigen Zeitpunkt ansprechen können.

Vom Chaos zur Klarheit: Welche Meilensteine haben euch geprägt?

Rückblickend auf eure Reise: Was waren die größten Meilensteine in der Entwicklung von KitchenIng, und welche Lehren habt ihr daraus gezogen?

Einer der größten Meilensteine war sicherlich, dass wir bereits 40 Unternehmen überzeugen konnten, unsere personalisierten Flowchart-Kochbücher zu kaufen. Das bestätigte uns, dass die Idee funktioniert und am Markt ankommt. Ein weiterer Meilenstein ist jetzt der Launch unserer KI-gestützten App, was für uns der Schritt ins digitale B2C-Geschäft ist. Die wichtigste Lektion dabei war für uns immer, auf Kundenfeedback zu hören, flexibel zu bleiben und mutig neue Technologien auszuprobieren – genau so, wie es ursprünglich in unserer chaotischen WG-Küche begonnen hat.

KitchenIng: Strukturierter Genuss aus der WG-Küche

Mit viel technischer Finesse, einer klaren Vision und dem Wunsch, Alltagsprobleme smart zu lösen, hat uns Henrik einen spannenden Einblick in die Welt von KitchenIng gegeben. Vom chaotischen WG-Kochen bis zur eigenen KI-gestützten App zeigt die Gründerstory eindrucksvoll, wie durchdachte Lösungen echten Mehrwert schaffen können – sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich.

Wir bedanken uns herzlich bei Henrik für seine Offenheit und die inspirierenden Antworten. Die Geschichte von KitchenIng ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Technologie, Kreativität und Unternehmergeist Hand in Hand gehen können.

Gründertrio Benjamin Auer, Henrik Burger, Sarah Nesti
Gründertrio Benjamin Auer, Henrik Burger, Sarah Nesti

KONTAKT:

www.kitchening.de

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