lake.office: Vom Inhouse-Team zur innovativen Social-Media-Agentur

lake.office: Vom Inhouse-Team zur innovativen Social-Media-Agentur

Im Interview sprechen wir mit Björn Freyberg, dem Gründer und Founder der Lake Office GmbH, über die Entwicklung seiner Agentur und die Herausforderungen im digitalen Marketing.

Der Weg von der Inhouse-Agentur zum Wachstum: So entwickelte sich lake.office

Wie hat sich eure Agentur seit der Gründung entwickelt und was waren die entscheidenden Schritte auf diesem Weg?

lake.office begann als Inhouse-Agentur einer Unternehmensgruppe, was uns den Luxus bot, in einem geschützten Umfeld Agenturprozesse zu entwickeln und unsere Expertise aufzubauen. Man könnte sagen, wir hatten eine Art „Teststrecke“, auf der wir viel ausprobieren konnten, ohne gleich auf der großen Bühne zu stehen. Das hat uns die Chance gegeben, Fehler zu machen, daraus zu lernen und besser zu werden. Dazu kam, dass ich bereits eine kleinere Agentur in Hamburg geleitet habe, und so konnten wir gleich von Anfang an auf wertvolle Erfahrungen zurückgreifen.

Wir sind in relativ kurzer Zeit gewachsen – von einem kleinen Team von zwei Personen auf mittlerweile neun Mitarbeitende. Wir haben uns nicht nur personell weiterentwickelt, sondern auch unser Portfolio geschärft. Anfangs boten wir ein breites Spektrum an Leistungen an und verfolgten einen Full-Service-Ansatz. Aber mit der Zeit, und ja, auch mit ein paar schmerzhaften Lernkurven, haben wir festgestellt, dass unser Markt am besten auf zwei klare Kernbereiche reagiert: Videocontent-Produktion, meistens im Social-Media-Kontext, und Social-Media-Performance-Marketing. Diese Fokussierung hat uns dabei geholfen, nicht nur effizienter zu arbeiten, sondern uns auch als Experten in einer, sagen wir mal, “Nische mit Weitblick” zu positionieren.

Von der Idee zur Gründung: Der entscheidende Moment

Kannst du mehr über eure Gründungsgeschichte erzählen? Was war der ausschlaggebende Moment, der euch zur Gründung der Agentur bewegt hat?

Unsere Gründungsgeschichte ist eigentlich ein bisschen wie eine Reise durch verschiedene Branchen und Erfahrungswelten. Ursprünglich komme ich aus dem Eventbereich. Ich habe Messe-, Kongress- und Eventmanagement studiert und später auch in diesen Bereichen gearbeitet. Mit Anfang 20 habe ich dann meine erste eigene kleine Agentur in Hamburg gegründet, die noch stark im Eventbereich verwurzelt war, aber schon damals einen immer größeren Schwerpunkt auf Social Media und Performance Marketing legte.

Nach meiner ersten Agenturzeit wechselte ich auf Unternehmensseite zu einem großen Markenkonzern in Hamburg. Hier rückte das Thema Eventmanagement immer mehr in den Hintergrund und ich konnte mich voll auf digitales Marketing und Social Media fokussieren. Es war eine spannende Zeit, in der ich viel über die Bedürfnisse auf Unternehmensseite gelernt habe.

Dann zog es mich wieder in den Süden Deutschlands, wo ich als Projektleiter für Großveranstaltungen arbeitete. Dieser Job war alles: aufregend, fordernd, und vor allem die perfekte Mischung aus Strategie, Kreativität und Umsetzung. Aber während dieser Zeit reifte die Idee, mehr aus den erlernten Fähigkeiten zu machen. Wir waren für die Großveranstaltungen in den Themen Social Media und Content so gut aufgestellt, dass es fast verschwendet schien, diese Expertise nur für Inhouse-Projekte einzusetzen.

Der ausschlaggebende Moment für den schnellen Wachstum von lake.office war jedoch die Corona-Pandemie. Die Eventbranche lag plötzlich brach, und wir mussten schnell umdenken. Das war ein bisschen wie Feuer unter dem Kessel – wir haben die Chance ergriffen, uns komplett auf den Kommunikations- und Content-Bereich zu konzentrieren. Aus der Not wurde eine Tugend, und heute sind wir stolz darauf, als eigenständige Kommunikationsagentur mit einem klaren Fokus auf Social Media und Performance Marketing dazustehen.

Meilensteine und Herausforderungen

Welche wichtigen Meilensteine und Herausforderungen habt ihr seit der Gründung erlebt und wie haben diese Erfahrungen euch geprägt?

Einer der wichtigsten Meilensteine war sicherlich die klare Definition unseres Produktes. Anfangs dachten wir: “Hey, wir machen einfach alles!” Das funktionierte am Anfang irgendwie, aber es wurde schnell klar, dass wir unser Angebot präziser gestalten müssen, um am Markt wirklich erfolgreich zu sein. Das war keine leichte Aufgabe, denn es bedeutete auch, sich von einigen Services zu verabschieden, die zwar nett waren, aber einfach nicht zu unserer langfristigen Vision passten.

Ein weiterer wichtiger Schritt war der Aufbau einer soliden Teamstruktur. Wir starteten mit einem kleinen, flexiblen Team, wo jeder irgendwie alles gemacht hat – vom Content-Erstellen bis hin zur Kundenkommunikation. Das war zwar spannend, aber je mehr wir wuchsen, desto klarer wurde: Wir brauchen klare Strukturen und Prozesse. So haben wir angefangen, Verantwortlichkeiten zu definieren und Führungskräfte zu entwickeln, was dem ganzen Unternehmen eine stabile Basis gegeben hat.

Auch der Aufbau eines strukturierten Sales-Prozesses war ein bedeutender Meilenstein. Am Anfang sind wir stark mit bestehenden Kunden gestartet, doch irgendwann merkten wir, dass wir aktiv rausgehen und unsere Leistungen verkaufen müssen. Wir haben viel Zeit und Mühe in den Aufbau dieses Prozesses investiert – und ja, es gab auch die ein oder andere “Hoppla, das war wohl nix”-Erkenntnis. Aber gerade diese Herausforderungen haben uns letztendlich stärker gemacht.

Kreativität trifft Performance: Erfolgsgeheimnisse für starke Kampagnen

Welche spezifischen Herausforderungen begegnen euch bei der Entwicklung von Kampagnen für eure Kunden?

Die größte Herausforderung bei der Entwicklung von Kampagnen ist definitiv der Spagat zwischen Kreativität und Performance. Heutzutage sind die sozialen Netzwerke vollgepackt mit Inhalten, und es wird immer schwieriger, aus der Masse herauszustechen. Jeder buhlt um die Aufmerksamkeit der User, und die Aufmerksamkeitsspanne ist, na ja, nicht gerade üppig. Da reicht es nicht, einfach nur schick auszusehen – der Content muss wirklich knallen!

Unser Ansatz ist es, von Anfang an einen Performance-First-Gedanken mitzudenken. Das bedeutet, alles, was wir kreieren, hat ein klares Ziel, das auch messbar ist. Aber das bedeutet nicht, dass wir nur auf Zahlen schauen. Es geht darum, kreative Lösungen zu entwickeln, die zur Marke und zur Zielgruppe passen und gleichzeitig performen.

Kreativität im Team: So fördert lake.office Ideenreichtum

Welche Rolle spielt Kreativität in eurer täglichen Arbeit und wie fördert ihr diese innerhalb eures Teams?

Kreativität ist bei uns der Motor, ohne den gar nichts läuft. Vor allem, weil wir viel im Social-Media-Bereich arbeiten und ständig frische, einfallsreiche Ideen brauchen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Kreativität hat bei uns viele Gesichter: vom Brainstorming am klassischen Whiteboard (meinem persönlichen Favoriten) bis hin zu modernen Tools wie Miro oder Notion. Es ist uns wichtig, möglichst viele Teammitglieder in die kreativen Prozesse einzubeziehen, denn die besten Ideen kommen oft dann, wenn man sie am wenigsten erwartet – oder aus Ecken, wo man sie gar nicht vermutet hätte. Jeder Geistesblitz zählt!

Wir fördern Kreativität, indem wir einen offenen Raum für Ideen schaffen und auch mal wilde Gedanken zulassen. Es gibt keine schlechte Idee – nur welche, die vielleicht etwas nachgebessert werden müssen. Außerdem legen wir viel Wert darauf, dass unser Team selbst aktiv auf Social Media unterwegs ist. So bleibt jeder up-to-date und wir sammeln Inspiration, die wir dann auf unsere eigenen Projekte übertragen.

Authentizität als Trend: Die neue Kommunikationslandschaft

Welche Trends oder Veränderungen in der Kommunikationslandschaft habt ihr in letzter Zeit beobachtet?

In der Kommunikationswelt sind Trends das tägliche Brot – und manchmal auch der tägliche Kampf. Was heute angesagt ist, kann morgen schon wieder out sein. Eine große Veränderung, die wir beobachten, ist der immer stärker werdende Fokus auf authentischen Content. UGC (User-Generated Content) ist längst nicht mehr nur ein Nice-to-Have, sondern ein echter Performance-Booster, weil die Leute sich viel eher mit authentischen Inhalten identifizieren können als mit Hochglanz-Produktionen.

Ein weiterer Trend ist der Shift hin zu Plattformen wie TikTok, die nicht nur von jungen Leuten genutzt werden, sondern mittlerweile auch in B2B-Kreisen Einzug halten. Authentizität schlägt Hochglanz – und das gilt heute mehr denn je. Die User wollen nicht mehr nur perfekt inszenierte Commericals, sondern Inhalte, die direkt aus dem Leben gegriffen sind. Ein Handyvideo kann da manchmal mehr bewirken als die teuerste Produktion.

SEO im Wandel: Wie lake.office mit neuen Suchtrends umgeht

Wie geht ihr bei lake.office das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) an und welche Bedeutung hat es für euch?

SEO ist in unserer Agentur kein Hauptthema, aber wir verlieren es auch nicht aus den Augen, denn es spielt eine wichtige Rolle in der gesamten Marketingstrategie. Interessanterweise erleben wir, dass klassische Suchmaschinen bei jüngeren Zielgruppen langsam Konkurrenz bekommen – Stichwort: TikTok als neue Suchmaschine. Das mag jetzt erstmal kurios klingen, ist aber ein Trend, der sich zunehmend durchsetzt.

Wir passen uns diesen Entwicklungen an, indem wir unseren Content SEO-freundlich gestalten, was bei Social Media eine ganz neue Dimension hat. Es geht nicht mehr nur um Keywords und Meta-Tags, sondern auch darum, wie Inhalte algorithmisch erfasst und ausgespielt werden. Die Plattformen sind da extrem clever geworden und erkennen sogar, was im Video zu sehen ist – Hashtags sind da fast schon zweitrangig. Dennoch bleibt es wichtig, den Content gezielt zu optimieren, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

Effizienz durch Tools

Welche Tools oder Technologien nutzt ihr, um eure Kommunikationsstrategien zu optimieren und den Erfolg eurer Kampagnen zu messen?

Wir sind große Fans von digitalen Tools, die uns helfen, unsere Arbeit effizienter und kreativer zu gestalten. Miro und Notion sind bei uns fest etabliert für Brainstormings und die Organisation von Projekten. Auch AI-Tools spielen eine zunehmend große Rolle, sei es für das Schreiben von Copys oder das Erstellen von Storyboards und Moodboards. Und ja, auch das klassische ChatGPT kommt zum Einsatz – manchmal braucht man einfach den “dritten Kollegen”, der nochmal einen frischen Blick auf Ideen wirft.

Für die Messung unserer Kampagnenerfolge nutzen wir Supermetrics in Komibination mit Google, das uns die Daten aus den Werbekonten und Kampagnen direkt in übersichtlichen Auswertungen wiedergibt. So können wir in Echtzeit sehen, was läuft und was optimiert werden muss. Es geht uns immer darum, den Erfolg messbar zu machen, denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Strategien wirklich greifen.

Eigenes Marketing: Herausforderungen und Ansätze

Wie seid ihr im Bereich Online-Marketing für eure eigene Agentur aufgestellt?

Stichwort: Vor der eigenen Tür kehren… 😊 Wir geben zu: Das eigene Marketing kommt bei uns manchmal zu kurz – wie so oft bei Unternehmen unserer Art. Der Fokus liegt eben auf den Kundenprojekten, und so sind wir für uns selbst oft die letzten in der Reihe. Dennoch nutzen natürlich auch wir  Social Media Plattformen und Content-Konzepte sowie Kampagnen primär, um uns als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und unsere Projekte für potenzielle Neukunden aufzubereiten. Auch wenn wir noch weit davon entfernt sind, unser volles Potenzial auszuschöpfen, sind wir stetig dran das, was wir jeden Tag für unsere Kunden machen auch für uns vollumfänglich umzusetzen.

Zukunftspläne

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft von lake.office?

Die Zukunft von lake.office sieht spannend aus! Wir planen, weiter zu wachsen – sowohl personell als auch in der Breite unserer Projekte und Branchen. Aber auch wenn wir größer werden, soll unser Kernprodukt das bleiben, was es ist: maßgeschneiderte Kommunikationslösungen mit einem Fokus auf Videocontent und Performance-Marketing auf Social Media.

Eine besondere Herzensangelegenheit ist unsere lake.academy. Hier möchten wir kleineren Unternehmen und Selbstständigen die Möglichkeit bieten, sich in den Bereichen Content, Social Media und digitales Marketing weiterzubilden. Das Ganze soll nicht nur stumpf aus Online-Kursen bestehen, sondern interaktiv und nah an der Community sein. Langfristig planen wir auch Live-Events und Summits, die nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Netzwerken und Entertainment kombinieren – sozusagen die Academy mit Vibe. Es steckt noch in den Kinderschuhen, aber wir sind begeistert von der Idee, unsere Expertise auf diese Weise weiterzugeben und eine starke Community aufzubauen.

Abschluß

Vielen Dank, Björn, für deine Zeit und die wertvollen Einblicke in die Entwicklung und Arbeitsweise von lake.office. Deine Erfahrungen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig Anpassungsfähigkeit und klare Fokussierung in der sich schnell wandelnden Welt der digitalen Kommunikation sind. Der Weg von lake.office von einer Inhouse-Agentur zu einem spezialisierten Anbieter für Videocontent und Performance-Marketing ist inspirierend und lehrreich.

Besonders interessant sind deine Einblicke in die Bedeutung von Authentizität im Content-Marketing und die wachsende Rolle von Plattformen wie TikTok. Deine Pläne für die lake.academy versprechen, einen wertvollen Beitrag zur Weiterbildung in der Branche zu leisten.

Nochmals vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch. Wir wünschen dir und lake.office weiterhin viel Erfolg und sind gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen.

Björn Freyberg Gründer lake.office

Kontakt:
https://www.lake-office.de/