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NOMOO: Wie zwei Studis mit pflanzlichem Eis den Tiefkühlmarkt aufmischen

Pflanzlich, bio, kompromisslos lecker: Mit NOMOO zeigen Rebecca und Jan, dass veganes Eis nicht nach Verzicht schmecken muss. Ihre Story beginnt in einer Salatbar-Küche – heute stehen sie in Tausenden Supermarktregalen.

NOMOO: Wie zwei Studis mit pflanzlichem Eis den Tiefkühlmarkt aufmischen
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Im Rahmen unserer Gründerstories hat sich das Team von NOMOO – Rebecca Göckel und Jan Grabow – die Zeit genommen, uns spannende Einblicke in ihre Reise zu geben. Vom ersten Aha-Moment über ihre ersten Produktionsversuche bis hin zum Durchbruch bei REWE & Co – sie berichten, wie aus einer Idee ein nachhaltiges Erfolgsprodukt wurde.

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Elevator-Pitch als Einleitung für das Interview

Bitte erkläre den Lesenden der AFS-Akademie etwas über euer StartUp. Wer bist du? Was tust du? Wer ist eure Zielgruppe? Was sind deine Ziele? Was zeichnet euer StartUp aus?

OMOO (gesprochen “No Muh”) ist eine innovative pflanzliche Bio-Eiscreme-Marke, die sich durch besonders cremigen und intensiven Geschmack auszeichnet. Wir setzen auf natürliche Zutaten, haben unseren Zuckeranteil um 30 % reduziert und bieten unsere Produkte in verschiedenen Größen an – von kleinen 100-ml-Bechern über 420-ml-Familienbecher bis hin zu Stieleis und Multipacks.

NOMOO ist im Lebensmittel-Einzelhandel in DACH erhältlich, außerdem in der Gastronomie und über Online-Lieferdienste. Unser Ziel ist es, die Love-Brand Nummer eins für pflanzliche Eiscreme in DACH zu werden. Was uns besonders macht? Wir sind die erste Marke, die von Anfang an ausschließlich pflanzliches Eis produziert, dabei Authentizität und höchste Produktkompetenz vereint.

Hauptfragen zum Unternehmen & der Gründung

In den folgenden Fragen werfen wir einen detaillierten Blick auf die Gründungsgeschichte, die Entwicklung des Startups und die strategischen Entscheidungen dahinter.

Die Gründer berichten dabei offen über Herausforderungen, Erkenntnisse und Meilensteine ihres unternehmerischen Weges.

Wie die Idee zu NOMOO entstand

Hey Rebecca und Jan, „Nomoo“ heißt ja „keine Kuh“. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, pflanzliches Eis zu machen?

Die Idee zu NOMOO ist tatsächlich aus einem Aha-Moment heraus entstanden – und zwar beim Schauen der Netflix-Doku Cowspiracy. Darin wird deutlich, dass Viehzucht und industrielle Landwirtschaft zu den größten Klimatreibern gehören. Für uns war klar: Wenn wir etwas für die Umwelt tun wollen, müssen wir bei der Ernährung ansetzen – und zwar mit pflanzlichen Alternativen.

Damals, das war 2016, gab es zwar schon erste vegane Produkte, aber ehrlich gesagt: Die meisten haben einfach nicht geschmeckt. Genuss und Nachhaltigkeit gingen oft nicht Hand in Hand – es war eher Verzicht als Freude. Und genau da wollten wir ansetzen. Unsere Idee war: Lasst uns ein Produkt entwickeln, das komplett ohne tierische Zutaten auskommt, aber geschmacklich sogar noch mehr überzeugt.

Eis war da für uns die perfekte Spielwiese – klassischerweise gemacht mit Milch, Sahne und Eiern. Wir haben uns gefragt: Geht das auch anders? Die Antwort war ja – und zwar mit viel von den guten, natürlichen Zutaten wie Mango, Kakao, Beeren und Nüssen sowie Kokosnuss als Milchersatz-Basis für die cremige Textur. So ist NOMOO entstanden – ein Eis, das zeigt, dass pflanzlich richtig lecker sein kann.

Warum wir „pflanzlich“ statt „vegan“ sagen

Ihr nennt euer Eis lieber „pflanzlich“ statt „vegan“. Warum ist euch das so wichtig?

Das Wort vegan polarisiert leider nach wie vor stark. Viele Menschen verbinden damit immer noch den Gedanken: „Das schmeckt doch sowieso nicht“ – und machen dann lieber einen Bogen um das Produkt, besonders wenn sie sich selbst nicht vegan ernähren.

Pflanzlich ist da für uns der deutlich bessere Begriff. Er ist positiver besetzt und weckt eher Neugier als Abwehr. Auch im Englischen hat sich plant-based etabliert – und genau das greifen wir auf. Für Veganerinnen und Veganer ist ohnehin klar, dass pflanzlich auch vegan bedeutet. Aber für alle anderen wirkt das Wort viel offener, weniger ideologisch aufgeladen. Und genau das ist unser Ziel: Wir wollen niemanden ausschließen – im Gegenteil, wir möchten möglichst viele Menschen für pflanzliche Ernährung begeistern. Deshalb sagen wir: Unsere Eiscreme ist pflanzlich – und verdammt lecker.

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Von der Salatbar zum Start-up: Unsere ersten Produktionsnächte

Am Anfang habt ihr nachts in einer Salatbar-Küche produziert. Was war da das Lustigste oder das Anstrengendste?

Unsere erste Produktion war – sagen wir mal – ziemlich improvisiert. Wir haben damals tatsächlich in einer kleinen Salatbar produziert, mit einer 5-Liter-Eismaschine, die eher für den Hausgebrauch geeignet war. Pro Stunde konnten wir gerade mal 40 Becher à 100 ml herstellen – also wirklich Mini-Mengen, wenn man es mit heute vergleicht. Aber so haben wir angefangen.

Eine kleine Anekdote aus der Zeit: Unsere Aufgaben waren klar aufgeteilt – wenn der letzte Produktionsdurchgang durch war, hat Jan unten im Lager die fertigen Eisbecher in den Tiefkühler eingeräumt, während ich oben die Eismaschine sauber gemacht habe. Und ehrlich gesagt: Ich habe das Reinigen gerne gemacht Denn dabei konnte ich immer noch die letzten Reste Eis naschen – so wie früher beim Kuchenteigschlecken. Ein kleiner Genussmoment nach einem langen Produktionstag.

Weniger Zucker, mehr Geschmack: So kam die Rezeptur an

Euer Eis ist weniger süß als das von der Konkurrenz. Wie kommen die Leute damit klar?

Der Anstoß kam direkt von unseren Kundinnen und Kunden. Viele haben sich gewünscht, dass unser Eis weniger Zucker enthält – und weil wir sehr eng mit unserer Community zusammenarbeiten und Feedback für uns extrem wichtig ist, haben wir genau hingehört.

Mittlerweile ist unser Eis um 30 Prozent zuckerreduziert – und das kommt richtig gut an. Die Leute empfinden es als angenehm natürlich, nicht überzuckert. Man hat danach nicht dieses typische, klebrige Gefühl im Mund und fühlt sich insgesamt einfach besser. Für uns ist das ein tolles Zeichen: Genuss geht eben auch mit weniger Zucker – wenn man auf die richtigen Zutaten setzt.

Vom Startup zur Supermarktmarke: So kam NOMOO in den Handel

Jetzt seid ihr bei REWE, EDEKA und Kaufland. Wie habt ihr das geschafft?

Der Weg in den Lebensmitteleinzelhandel war definitiv kein Selbstläufer – eher ein echter Marathon. Am Anfang haben wir einzelne REWE- und EDEKA-Kaufleute direkt angesprochen. Viele davon haben unser Eis probiert und gesagt: Okay, das nehmen wir mal ins Sortiment. So ging es Schritt für Schritt voran – mit viel persönlicher Akquise, Geduld und Ausdauer.

Ein starkes Netzwerk hat uns dabei sehr geholfen – und wir haben früh angefangen, auf Messen präsent zu sein, um Kontakte zu knüpfen und unser Produkt bekannt zu machen. Auch heute gewinnen wir fast täglich neue Märkte dazu. Und irgendwann schaut man zurück und stellt fest: Wow, jetzt sind wir tatsächlich in tausenden Filialen gelistet. Das war ein langer Weg – aber er hat sich gelohnt.

Neue Zielgruppe: Warum NOMOO jetzt in die Gastronomie will

Ihr wollt jetzt auch Hotels und Restaurants beliefern. Was versprecht ihr euch davon?

Für uns ist die Gastronomie ein ganz wichtiger Baustein. Wenn Menschen unser Eis zum ersten Mal in einem Hotel, Café oder Restaurant probieren, dann passiert das oft in einem entspannten, positiven Moment. Das ist perfekt, um die Marke kennenzulernen – ganz ohne Kaufdruck.

Und genau da setzt unser Gedanke an: Wer NOMOO in einem schönen Freizeitumfeld entdeckt und es mit einem guten Erlebnis verbindet, erinnert sich später im Supermarkt daran: Hey, das hab ich doch da mal probiert – das nehm ich mir jetzt für zu Hause mit. Die Gastronomie ist für uns also nicht nur ein Vertriebskanal, sondern auch ein toller Markenbotschafter.

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Pflanzliches Eis auf dem Vormarsch: Wird NOMOO zum neuen Standard?

Ihr wollt, dass pflanzliches Eis das neue Normal wird. Merkt ihr schon, dass das passiert?

Was wir aktuell beobachten, ist wirklich spannend: Der Markt für pflanzliches Eis wächst deutlich dynamischer als der klassische Milcheis-Markt. Während Milcheis im letzten Jahr 2024 laut Nielsen um rund 6 % zugelegt hat, ist der pflanzliche Bereich um fast 30 % gewachsen. Das zeigt ganz klar: Pflanzliche Alternativen sind längst kein Nischenprodukt mehr – sie werden Jahr für Jahr relevanter.

Wir sind überzeugt, dass dieser Trend anhält – und dass pflanzliches Eis in Zukunft einen immer größeren Marktanteil einnehmen wird. Vielleicht stehen wir schon bald an einem Punkt, an dem pflanzliche Sorten das Milcheis überholen. Die Nachfrage ist da, das Bewusstsein steigt – und der Genuss kommt dabei längst nicht zu kurz.

Fragen zu SEO/Online Marketing & Tools

Warum die NOMOO-Community mehr als nur Kund:innen sind

Wie wichtig sind euch Kundenstimmen und Fotos von Fans für euer Marketing?

Unsere Community ist für uns enorm wichtig – wir sehen sie nicht nur als Kund:innen, sondern als echten Teil der Marke. Kundenstimmen und Feedback spielen eine zentrale Rolle bei allem, was wir tun. Wenn wir neue Sorten entwickeln, stimmen wir uns ganz eng mit unseren Fans ab – denn sie wissen am besten, was ihnen schmeckt und was sie sich wünschen.

Und es freut uns riesig, wenn unsere Community ihre NOMOO-Momente teilt – sei es auf Social Media oder im Gespräch mit Freunden. Das hilft nicht nur, unsere Marke weiterzutragen, sondern zeigt uns auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Unser Ziel ist es, mit NOMOO eine echte Love-Brand zu schaffen – für Menschen, die Lust auf Innovation haben, die neugierig sind, offen denken und Lust auf Genuss mit Verantwortung haben. Für genau diese Menschen machen wir unser Eis.

Wo NOMOO am stärksten vertreten ist

Trackt ihr, wo die meisten Bestellungen herkommen, z.B. über Lieferdienste?

NOMOO ist aktuell vor allem im deutschen Lebensmitteleinzelhandel stark vertreten. Unsere größte Präsenz haben wir in urbanen Regionen – dort, wo viele Menschen offen für neue, nachhaltige Produkte sind und bewusst einkaufen.

Besonders gut sind wir in Städten wie Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart sowie im Ruhrgebiet und im Rheinland vertreten. Hier findet man NOMOO mittlerweile in vielen Supermarktregalen.

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Persönliche Fragen an die Gründer

Rückhalt aus dem Umfeld: Wie Familie und Freunde NOMOO unterstützt haben

Rebecca, du hast mit 20 Jahren Nomoo gegründet. Wie haben deine Eltern und Freunde reagiert?

Unser Umfeld war von Anfang an eine riesige Unterstützung. Familie und Freunde haben nicht nur mitgefiebert, sondern auch ganz praktisch mit angepackt – bei Events, Verkostungen oder einfach da, wo gerade Hilfe gebraucht wurde. Gerade weil wir am Anfang natürlich kein Budget für Eventpersonal & Co. hatten, war das unglaublich wertvoll.

Noch wichtiger war aber die emotionale Rückendeckung. Gerade in den Momenten, in denen es nicht leicht war, in denen wir gezweifelt oder einfach mal durchatmen mussten, war unser Umfeld da – mit offenem Ohr, mit Zuversicht und mit echtem Interesse daran, wie sich NOMOO entwickelt. Dafür sind wir bis heute sehr dankbar.

Krisen meistern: Wann es bei NOMOO wirklich knapp wurde

Gab es einen Moment, wo ihr dachtet: „Jetzt hängen wir echt durch“?

Die Corona-Krise und der Ukraine-Krieg waren definitiv zwei sehr herausfordernde Phasen, die viele Unternehmen, uns inklusive, vor enorme Aufgaben gestellt haben. Für uns als Gründer war das auch persönlich eine große Herausforderung, weil wir auf keinen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen konnten, nicht zuletzt aufgrund unseres Alters.

Es gab durchaus Momente, in denen es wirklich knapp wurde und wir dachten: Jetzt wird’s eng, wie schaffen wir das? Aber Aufgeben kam für uns nie in Frage. Stattdessen haben wir immer wieder nach neuen Lösungen gesucht, sind aufgestanden, auch wenn es schwer war, und haben weitergemacht. Manchmal hieß das einfach Zähne zusammenbeißen und durchhalten, bis man wieder das Licht am Ende des Tunnels sieht.

Ich glaube, genau dieses Durchhaltevermögen und die Resilienz sind heute unsere größte Stärke. Sie haben uns geholfen, die schwierigen Zeiten zu meistern – und gestärkt daraus hervorzugehen.

Schnellfragen (Ja/Nein-Antworten) zur Gründerpersönlichkeit

Hattet ihr vor Nomoo schon mal ein Unternehmen gegründet?

Nein

Gab es Nächte, in denen ihr an eurer Idee gezweifelt habt?

Nein

Arbeitet ihr lieber zu Hause oder im Produktionswerk?

Wir arbeiten im NOMOO Büro in Köln.

Findet ihr euer Eis besser als das von der Konkurrenz?

Definitiv!

Denkt ihr, Nomoo wäre auch ohne Klima-Trend erfolgreich?

Ja
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Schnellfragen (Ja/Nein-Antworten) zum Online Marketing und SEO

Nutzt ihr TikTok für euer Marketing?

Ja

Habt ihr schon mal gemessen, wie viral eure Posts sind?

Ja

Setzt ihr auf spezielle Keywords wie „veganes Eis ohne Zuckerzusatz“?

Ja

Verwendet ihr KI-Tools, um neue Content-Ideen zu finden?

Nein

Plant ihr einen Podcast über pflanzliche Ernährung?

Nein

NOMOO: Genuss, Nachhaltigkeit und Unternehmergeist vereint

Mit NOMOO bringen Rebecca und Jan nicht nur pflanzliches Eis in die Tiefkühlregale, sondern auch frischen Wind in eine traditionsreiche Branche. Ihre Geschichte zeigt, wie aus Idealismus, Kreativität und Ausdauer eine echte Love-Brand entsteht – und wie pflanzliche Ernährung Stück für Stück zur neuen Normalität wird.

Wir bedanken uns herzlich bei Rebecca und Jan für das inspirierende Gespräch und den offenen Austausch. Ihre Gründerreise ist ein tolles Beispiel dafür, wie man mit Mut und Mission etwas bewegen kann.

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KONTAKT:

www.nomoo.de

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