SEO-Content-Strategie – Was macht guten SEO-Content aus?
Content ist King! Ein Satz, den wir in der SEO-Branche des Öfteren hören. Und in der Tat sind deine Website-Inhalte eines der Elemente der Onpage-Optimierung, mit denen du am meisten Zeit verbringen solltest, wenn du deine organische Sichtbarkeit in den Suchmaschinen maximieren möchtest.
Auch Gary Illyes, Analyst aus dem Google Search Team, definiert Webpage-Content als den wichtigsten Ranking-Faktor. Dein Content ist letztendlich das zentrale Element, was organischen Traffic generiert und Lesende zu einer Conversion bewegt.
Wie fängst du aber an, eine SEO-Content Strategie zu entwickeln?
Glaub mir, ich war einmal genau an dem Punkt, wo du jetzt vermutlich stehst und in diesem Blogpost will ich dir von meinen Learnings im SEO-Content-Marketing berichten. So kannst auch du Content kreieren, den sowohl deine Zielgruppe als auch Google und Co. lieben werden!
In diesem Guide bekommst du Antworten auf die folgenden Fragen:
- Wie erstelle ich SEO-optimierten Content, der sowohl für Suchmaschinen als auch für Leser wertvoll ist?
- Wie kann ich die Struktur meiner Inhalte optimieren, um das SEO-Ranking zu verbessern?
- Welche Rolle spielen Keywords in der SEO-Content-Strategie und wie wähle ich sie aus?
- Wie wichtig ist die Content-Frische für SEO und wie kann ich meinen Content aktuell halten?
- Wie messe ich den Erfolg meines SEO-Contents?
Wie erstelle ich SEO-optimierten Content, der sowohl für Suchmaschinen als auch für Leser wertvoll ist?
SEO-Content sollte verschiedenste Kriterien erfüllen. Diese sind:
- Relevant für die User sein
- User Intent hinter dem Keyword verstehen & erfüllen
- Antworten auf Fragen liefern
- Einzigartig sein
- Gut lesbar sein
- Links zu hilfreichen Quellen enthalten
- visuell ansprechend sein
- Autoren-Infos enthalten
- barrierefrei sein
- Ansprechender Titel & Meta Beschreibung, die das Haupt- oder ein Neben-Keyword enthalten
Priorität Nummer 1: Relevanz für den User
Deine Website-Inhalte solltest du in erster Linie für den User anstatt für Google und andere Suchmaschinen erstellen. Wenn du den User Intent, also das Bedürfnis hinter der Suchanfrage bzw. den Keywords, für die du ranken willst, erfüllst , dann ist dies wiederum ein gutes Signal für Google.
Um dies zu schaffen, solltest du:
- Deine Zielgruppe verstehen und definieren
- Gut recherchieren, was das Problem bzw. die Intention hinter deinen gewählten Keywords ist
- Genügend Zeit in deine Content-Planung und -Umsetzung investieren
- Antworten auf Fragen liefern
Und sieh es doch einmal so, wenn du guten, nutzerorientierten Content generierst, der einen Mehrwert für deine Zielgruppe bietet, dann kannst du diese Inhalte auch nutzen, wenn du es nicht schaffst, in den Top 5 oder Top 10 von Google zu landen. Zum Beispiel kannst du sie per Newsletter oder Social Media an deine Zielgruppe bringen.
Aktuelle Rankings überprüfen
Bevor du damit beginnst, Content für ein bestimmtes Keyword zu kreieren, solltest du prüfen, was bereits gut rankt. Die vorhandenen Ergebnisse können dir bereits mehr über den User Intent verraten.
Betrachte die Top 10 Ergebnisse, aber vor allem die Top 3 etwas genauer und hab ein Auge auf:
- Titel & Meta Description der Top 10 Ergebnisse
- Überschriften & Inhalt der Top 3
- Ob Videos oder Bilder für das Keyword ranken bzw. vorgeschlagen werden
- Gibt es einen featured Snippet oder ein People also ask, für die du versuchen solltest, zu ranken
- Content Gaps in den Top 3 Ergebnissen: Welche Bereiche des Themas werden nicht abgedeckt?
Einzigartigkeit des SEO-Contents
Eine beliebte Methode, um die Top 3 Ergebnisse vor allem für informative Nutzerintentionen zu übertreffen, ist die Skyscraper-Methode. Mit dieser Methode behandelst du im Grunde die gleichen Themen wie das bereits am besten rankende Suchergebnis, fügst jedoch noch einen Abschnitt, eine Insight oder ähnliches hinzu.
Obwohl diese Strategie sehr beliebt ist, solltest du jedoch versuchen, einzigartigen Content zu kreieren. Uniqueness of Content ist ein weiterer offizieller Ranking Faktor, den du beherzigen solltest.
Das richtige Format auswählen
Einzigartigen Content zu erstellen heißt, mache dir wirklich Gedanken darüber, wie du kreative Inhalte zu deinen machst. Manchmal, heute sogar öfter als je zuvor, ist ein Text bzw. eine Webpage gar nicht mehr das, wonach Nutzer suchen.
Video-Suche war nie größer als in Zeiten von KI-generierten Inhalten. Nutzer suchen nach echtem, authentischem Content und finden ihn eben oft eher auf YouTube oder TikTok statt auf Blogs und Webseiten.
Genau so kann es manchmal sein, dass eine Infografik deinem Content das besondere Etwas verleiht. Wenn du ein Themenfeld auf einer Grafik zusammenfassen kannst, hilft das Usern manchmal eher als ein ellenlanger Text.
Videos und Bilder erhöhen außerdem deine Chance, dass Leute diese auf ihren Websites oder Socials teilen, was sich nicht nur positiv auf dein Backlink-Profil, sondern auch auf deine Seitenautorität und Expertise auswirkt (E-E-A-T).
Autoren-Sichtbarkeit
Apropos E-E-A-T… Das Akronym für Experience-Expertise-Authority-Trust gewinnt als Ranking Faktor ebenfalls immer mehr an Bedeutung. Ein wichtiger Schritt, um in diesem Bereich voranzukommen, ist es, Autorenprofile für deinen Blog bzw. deine Website anzulegen.
Diese sollten Namen, Beschreibung, eventuell ein Bild und Links zu Website, Social Media oder anderen wichtigen Artikeln der Autoren beinhalten, die für dich schreiben. So weist du nach, dass die Leute, die auf deiner Website schreiben bzw. Inhalte kreieren, auch wirklich Ahnung davon haben, wovon sie reden. Und du signalisierst Lesern und Suchmaschinen, dass sich hinter deinen Inhalten echte Menschen verbergen und keine KI.
Visuelle Gestaltung, Layout, Struktur
Selbst, wenn du keine Notwendigkeit für deinen Content siehst, ein Video oder eine Infografik zu erstellen, solltest du dich um die visuelle Gestaltung deines Beitrages kümmern, um deine Chance auf eine hohe Position in den Keyword-Rankings zu maximieren.
In einen guten Beitrag gehören: Unterüberschriften, Aufzählungen, Stichpunkte, Nummerierungen und Bilder.
Du kennst es sicher. Wenn du online nach etwas suchst, möchtest du eine schnelle Antwort auf deine Frage bzw. schnell einen Überblick über ein Thema bekommen. Die ersten 8 Sekunden zählen. So kurz ist laut Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, der TU Berlin, der Technical University of Denmark und des University College of Cork unsere Aufmerksamkeitsspanne.
Deshalb sollte dein Content überfliegbar sein und User sollten auf den ersten Blick einen Eindruck davon bekommen, was sie auf der Seite finden. So können sie dann entscheiden, ob sie weiterlesen oder wegklicken.
Du solltest auch auf die Länge der Abschnitte in deinem Text achten. Diese sollten in der Endansicht und auch im mobilen Format nicht zu lang sein. Frage dich am besten selbst, ob du deine Content auf den ersten Blick lesen wollen würdest.
Barrierefreiheit
Jede Person sollte deine Website-Inhalte nutzen können. Barrierefreiheit ist somit ebenfalls ein Faktor, der darüber entscheidet, ob dein Content als gut oder weniger gut von Suchmaschinen eingeschätzt wird. Er sollte zugänglich für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sein.
Hierfür solltest du deinen Content beispielsweise für Voice Search optimieren. Du solltest Alternativtexte für Bilder einfügen und gegebenenfalls „einfache“ Sprache benutzen (wenn dies für deine Zielgruppe wichtig ist).
Sinnvoll verlinken
Guter Content enthält Links zu webseiteninternem und eventuell zu wertvollem externen Content.
Verwende interne Links, um die Leser bzw. Konsumenten deines Contents zu weiteren Inhalten deiner Website zu leiten, die sie ausgehend vom gegebenen Content ebenfalls interessieren könnten.
Verwende externe Links, um zu wertvollen Informationen zu verlinken und Fakten zu belegen.
Was du in Sachen Links jedoch vermeiden solltest:
- zu viele Links zu setzen
- Links zu unseriösen Seiten
Mobile Optimierung
Gehe sicher, dass dein Content auch auf Mobilgeräten verfügbar ist und gut aussieht. Nicht nur, weil die meisten User ihr Smartphone benutzen, um auf Webseiten zu landen, sondern auch, um die Barrierefreiheit deiner Inhalte sicherzustellen.
Balance finden zwischen Keyword-Relevanz, Produkt-Fokus & Shareable Content
Natürlich erstellst du SEO-Content vermutlich vorrangig, weil es Teil deiner Keyword-Strategie ist. Jedoch solltest du ab und an auch Keywords außer Acht lassen und Inhalte erstellen, die einfach interessant sind, auch, wenn sie kein Suchvolumen haben. Diese Inhalte, die aus deiner eigenen Kreativität entsprießen haben viel mehr Potenzial, geteilt zu werden und dir Backlinks und Mentions zu bescheren.
Hast du ein Produkt, das du bewerben willst, ist auch Produktcontent Teil deiner Strategie, also zum Beispiel Anleitungen, Hilfeartikel oder Landing Pages.
Es gilt hier, eine gute Balance zwischen SEO-relevantem Content, Produktpromos und kreativen Inhalten (z.B. Studien) zu finden.
Wie kann ich die Struktur meiner Inhalte optimieren, um das SEO-Ranking zu verbessern?
Ein paar Worte dazu, wie du deinen Content strukturieren solltest, habe ich ja bereits verloren. Hier sind jedoch noch ein paar weitere Tipps für dich:
- Stelle die wichtigsten Infos an den Anfang, damit der User Intent möglichst früh beantwortet wird.
- Optimiere für Featured Snippets, in dem du präzise, informative Antworten auf häufig gestellte Fragen bietest.
- Verwende Schema-Mark-Up, um für People Also Ask oder How-To Snippets zu ranken.
- Vermeide Fluff, was im Deutschen so viel bedeutet wie: Komm zum Punkt & vermeide unnötige Wiederholungen.
- Verwende Überschriften, Bilder, Videos, Aufzählungen und Stichpunkte, um deinen Text zu strukturieren.
Es gibt auch Tools, die dir bei der Kreation von SEO-Content behilflich sein können, beispielsweise:
Welche Rolle spielen Keywords in der SEO-Content-Strategie und wie wähle ich sie aus?
Dein Keyword-Set ist das A und O deiner SEO-Content-Strategie. Es bedarf einer tiefgehenden Keyword-Recherche, um ein Set relevanter Suchanfragen zu sammeln, für das du ranken möchtest.
Bei der Keyword-Recherche solltest du mit Bottom of the Funnel Keywords beginnen. Das sind die Keywords, die ein Nutzer eingibt, der direkt vor dem Kauf bzw. einer Conversion steht. Bei einer Software-Firma, die ein Social-Media-Tool vertreibt, wäre so ein Keyword beispielsweise „Social Media Tool für Instagram“.
Doch auch Middle und Top of the Funnel Keywords solltest du nicht vernachlässigen. Durch diese wird deine Zielgruppe nämlich auf dich aufmerksam und du solltest Webseiten-Besucher auf jeder Stufe ihrer Customer Journey abholen.
Der zweite Schritt ist das Keyword-Mapping. Hierbei teilst du dein Keyword-Set in verschiedene Themen für Content-Pieces auf und priorisierst. Die Priorisierung kannst du basierend auf Suchvolumen oder Themenrelevanz vornehmen.
Beliebte Keyword-Recherche-Tools sind beispielsweise:
Die Rolle von Suchvolumen & Keyword-Difficulty
Bei der Keyword-Recherche solltest du ein Auge auf diese beiden Faktoren haben. Das Suchvolumen verrät dir, wie viele Menschen ungefähr monatlich nach einem Keyword suchen und die Difficulty verrät dir, wie schwer es ist, für das Keyword zu ranken.
In der Regel ist es schwerer, für High-Volume-Keywords zu ranken. Deshalb solltest du Keywords mit kleinerem Suchvolumen (auch jene, für die dein Keyword-Tool ein Suchvolumen von 0-10 anzeigt) nicht vernachlässigen.
Oft lohnt es sich eher, für long-tail und low-Volume Keywords zu optimieren, denn so machst du deinen Content spezieller und maßgeschneiderter für deine Audience.
Wie verwende ich Keywords in meinem Content?
Auch, wenn du für Keywords optimierst, solltest du eine Überoptimierung durch Keyword Stuffing vermeiden. Hier ein Beispiel, wie ein Text für das Keyword „blaues Chiffon Kleid“ nicht klingen sollte:
„Wir bieten Ihnen wunderbare blaue Chiffon Kleider an. Kleider aus blauem Chiffon sind besonders praktisch, weil sich blauer Chiffon bei Kleidern leicht und angenehm auf der Haut anfühlt. Kaufen Sie ein blaues Chiffon Kleid. Blaue Chiffon Kleider sind voll im Trend.“
Der Page Title und die Meta-Beschreibung der Seite sollten optimalerweise das Hauptkeyword oder ein verwandtes Keyword enthalten. Aber auch hier gilt: Übertreibe es nicht!
Wie wichtig ist die Content-Frische für SEO und wie kann ich meinen Content aktuell halten?
Um ein gutes Ranking für deinen Content zu sichern, solltest du ihn regelmäßig auf Aktualität überprüfen. Mit der Zeit können sich der User Intent und so auch die SERPs ändern.
Räume viertel- oder halbjährlich Zeit für eine Content-Performance-Audit ein, in der du überprüfst, ob es Veränderungen im Traffic, in deinen Keyword-Rankings und Conversions für verschiedene Content-Pieces gab.
Kleiner Tipp von mir an dieser Stelle: Lege dir hierfür einen Content-Kalender an, in dem du alle alten, neuen und geplanten Inhalte festhältst und setze dir eine Erinnerung für so eine Content-Audit.
Wie optimiere ich meinen Content, wenn ich einen Performance Drop feststelle?
Oft kannst du durch kleine Änderungen an deinem Content, deine Performance bereits aufbessern. Hier einige Tipps für den Fall, dass du einen Performance-Drop feststellst:
- Prüfe den Content auf Aktualität und Richtigkeit & update ihn gegebenenfalls
- Verwendest du Beispiele, kannst du diese durch aktuellere Exemplare ersetzen
- Füge Bilder, Videos etc. ein, um deinen Content reicher zu machen
- Strukturiere deinen Content neu, um deine Chancen für Featured Snippets zu erhöhen
- Überprüfe oder implementiere ein FAQ
- Merge sich kannibalisierende Inhalte
Manchmal kann es auch vorkommen, dass kleine Änderungen nicht reichen und du einen kompletten Fokus-Shift für deinen Inhalt brauchst. Wenn ein Content-Piece beispielsweise gar nicht so performt, wie du es dir vorgestellt hast, kannst du das machen, was ich gerne als Content-Upcycling bezeichne.
Du verwendest alten Content und wertest ihn auf, schreibst ihn komplett um, kreierst neue Visuals und schaust, ob dies zum Durchbruch führt.
Wie messe ich den Erfolg meines SEO-Contents?
Woher weißt du nun aber, dass dein SEO-Content gut performt? Hab einen Blick auf folgende Metriken:
organischer Traffic, Sichtbarkeit, Rankings, Conversions, Links & Mentions und Referral Traffic durch Backlinks.
Je nach Art des Inhalts kannst du verschiedene Ziele haben:
- Soll er deine Sichtbarkeit erhöhen? Dann schaue auf Traffic und Rankings
- Nutzt du ihn für Brand Awareness? Dann fokussiere dich auf Links und Mentions
- Möchtest du ihn nutzen, um etwas zu verkaufen? Dann schau dir Conversions an
Hier sind ein paar Tools, mit denen du die Performance deines Contents und deiner Rankings im Auge behalten kannst:
Zusammenfassung: Dos & Don’ts für guten SEO-Content
Ich hoffe, ich konnte dir bei der Planung deiner SEO-Content-Strategie weiterhelfen und dir klar machen, was wichtig ist, wenn du mit deinem Content ranken möchtest.
Zusammenfassend ist hier ein Überblick der Dos & Don’ts für SEO-Content.
Dos:
- Content-Kalender anlegen
- Uniqueness
- Die wichtigsten Informationen an den Anfang
- Digestable Infos
- Interne (& Externe) Links einbinden
- Multichannel-Content-Erstellung
- Bilder, Infografiken & Videos einbinden
- Lesbar strukturieren
- FAQ-Implementierung
- EEAT-Optimierung
- konstante Optimierung
- Balance zwischen Produktrelevanz, Keyword-Strategie und Nutzer-Relevanz finden
Don’ts:
- Keyword Stuffing
- Die Skyscraper-Methode
- Kannibalisierung
- Reiner Fließtext
- Falsche Wahrheiten
- KI-Texterstellung ohne Fact Checking
Zum Schluss möchte ich dir jedoch noch etwas zu bedenken geben: Mit Googles Bard, Gemini und Bing Chatbot werden generative KI-Resultate in Suchmaschinen immer populärer. Diese machen es uns SEOs noch schwerer, organischen Traffic über Suchmaschinen zu generieren. Umso wichtiger wird es, auf Top 1 oder sogar in den GenAI-Resultaten zu erscheinen.
Dies schaffst du vor allem, in dem du authentischen Content wie Videos generierst und ein paar deiner Ressourcen fürs Link Building mit einem Fokus auf Brand Building investierst. Auch Social Signals werden immer wichtiger. Optimiere deinen Content deshalb auch für Social Media.