SEO Reporting: wichtige Metriken & Best Practices

SEO Reporting: wichtige Metriken & Best Practices

In der ständig wandelnden Welt des Online Marketings ist eine starke und durchdachte SEO Strategie von entscheidender Bedeutung. Aber wie kannst du deinen Erfolg messen und anderen Stakeholdern zeigen, dass deine Anstrengungen Früchte tragen und es sich lohnt, weiterhin in SEO zu investieren?

Ein SEO Report ist ein effektives Mittel um diesen Erfolg zu veranschaulichen. Aber was macht ein gutes Reporting aus? Welche Metriken solltest du beobachten und wie kannst du diese am besten präsentieren, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen?

In diesem Artikel werde ich die Geheimnisse eines effektiven SEO Reports enthüllen. Ich zeige dir die wichtigsten Best Practices, Vorlagen und Tools, damit du deine SEO Bemühungen optimieren und  deinen digitalen Erfolg steigern kannst.

Was ist ein SEO Reporting?

Mit einem SEO Reporting kannst du deine SEO Performance anhand verschiedener KPIs messen. Dies kann der SEO Erfolg deiner eigenen Webseite sein, von Kunden oder als Inhouse Controlling Tool genutzt werden. Damit bist du in der Lage zu messen, ob deine Bemühungen Früchte tragen und kannst daraus Handlungsempfehlungen ableiten. Es hilft aber auch, frühzeitig Chancen zu erkennen und bei Ranking Einbrüchen etwas dagegen zu tun.

  • Besserer Einblick darüber ob deine SEO Strategie funktioniert
  • Messung der Performance um datenbezogene Entscheidungen zu treffen
  • Identifizieren von technischen SEO Herausforderungen wie Ladezeit oder Informationsarchitektur
  • Performance der Wettbewerber im Auge behalten
  • Rentabilität von SEO Bemühungen evaluieren

Grundsätzlich sollten auch unterschiedliche Reports erstellt werden, je nachdem, für welchen Stakeholder dieser gedacht ist. Wenn es um die Managementebene geht, sind Kennzahlen, die den zusätzliche organischen Traffic oder dadurch resultierende Conversions wie Käufe oder Leads, besonders wichtig. Aber auch die Sichtbarkeit der Marke kann ein Indikator für den Erfolg sein.

Welche KPIs in einem Report vorkommen und wie du beim Aufbau vorgehen solltest, erfährst du nachfolgend.

Welche KPIs sollte ein SEO Reporting enthalten?

Die Auswahl der richtigen Key Performance Indicators (KPIs) ist entscheidend für ein aussagekräftiges SEO Reporting. Die gewählten KPIs sollten nicht nur die Leistung der Website widerspiegeln, sondern auch relevante Einblicke liefern, um strategische Entscheidungen zu treffen und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Bei der Auswahl der KPIs ist es wichtig, die Ziele und Zielgruppen Ihrer SEO-Strategie zu berücksichtigen.

Einige der wichtigsten KPIs für ein SEO Reporting sind:

  • Organischer Traffic: Anzahl der Besucher, die über organische Suchergebnisse auf der Webseite oder dem Shop gelangen
  • Keyword Rankings: Positionierung für relevante Keywords in den Suchergebnissen und Anzahl der Keywords sind ein wichtiger Indikator für die Sichtbarkeit.
  • Seitenaufrufe und Verweildauer: Ergibt Aufschluss über die Attraktivität und Relevanz der Inhalte für die Besucher
  • Backlink-Profil: Die Qualität und Quantität der eingehenden Links sind ein Indikator für die Autorität und Glaubwürdigkeit in den Augen der Suchmaschinen.
Die Grafik zeigt welche KPI's in ein SEO Reporting reingehören.

Tools für effektives SEO Reporting

Es gibt verschiedene Tools und Möglichkeiten, um ein SEO Reporting zu erstellen. Eine beliebte und einfache Methode sind Exceltabellen. Wenn du jedoch automatisierte und tagesaktuelle Reports erstellen willst, bieten sich BI Tools wie Power BI oder Lookerstudio an.

Mit Anbindungen an Google Analytics und die Google Search Console kannst du die Daten ganz einfach importieren und visualisieren. Außerdem kannst du mit weiteren Anbindungen für ahrefs, semrush, sistrix deine Keyworddaten erweitern und Metriken wie Domain Autorität oder Rankings von Wettbewerbern abbilden.

Google Analytics

Google Analytics Dashboard

Innerhalb von GA4 kannst du wichtige Metriken einsehen, die dir bei der Veranschaulichung deines Erfolgs weiterhelfen können. Wichtige KPIs für den SEO Erfolg können folgende sein:

  • Umsatz & Ereignisse (Leads, Linkklicks) – eine höhere Sichtbarkeit ist grundsätzlich immer etwas Positives, aber tragen diese auch zu einem höheren Umsatz oder mehr Leads bei? Helfen diese Rankings für den gesamten Geschäftserfolg?
  • Aufenthaltsdauer – bleibt der Nutzer lange auf der Seite oder springt dieser schnell ab? Werden die Inhalte überhaupt gelesen?
  • Akquisitionskanal – was sind die Akquisitionsquellen und wie hoch ist hierbei der Anteil von organischen Besuchern? Ist dieser Anteil über den Zeitverlauf gestiegen/gesunken?

Google Search Console

Screenshot des Tools Google Search Console

Das Herzstück eines jeden SEOs ist die Google Search Console. Wichtig für den Erfolg sind in erster Linie die Klicks. Wie haben sich diese über den Zeitverlauf entwickelt? Grundsätzlich fokussiert man sich bei der Analyse des Erfolgs auf folgende 3 Metriken:

  • Klicks – Steigen, stagnieren oder fallen die Klicks über den Zeitverlauf? Die Klicks sind ein Hauptindikator dafür, ob sich deine SEO Bemühungen gelohnt haben.
  • Impressionen – Da es oftmals etwas Zeit dauert, bis Rankings ersichtlich sind, können die Impressionen das erste Indiz sein, ob die Sichtbarkeit für neu erstellte oder bestehende Inhalte steigt.
  • CTR – Mit Hilfe der CTR kannst du überprüfen, wie gut dein Title und Meta Description sind bzw. wie gut diese zu dem Keyword passen. Doch nicht verunsichern lassen, da die CTR auch abhängig von der Position des Rankings und Aufbau der SERPs ist
  • Position – Grundsätzlich gilt, eine niedrigere Position erzielt eine höhere Anzahl an Klicks. Wichtig ist es auch hier die SERPs zu betrachten. Sind Bilder, Local Snippets oder Ähnliches vorhanden, die weitere organische Rankings nach unten rücken? Oder gibt es für diesen Suchbegriff besonders viele Werbeanzeigen?

Tipp: Die durchschnittliche Position kann manchmal ein falsches Bild vermitteln. Vor allem wenn die Inhalte für viele neue Keywords ranken, kann dies die durchschnittliche Position nach unten schieben. Daher lohnt sich zusätzlich die Betrachtung auf Keywordebene sowie die Anzahl aller indexierten Keywords.

SEO-Tools (z.B. Sistrix, Ahrefs)

Mittlerweile bieten viele gängige SEO Tools Schnittstellen an, mit denen du noch einfacher und automatisiert alle wichtigen Daten exportieren kannst. Für ein SEO Reporting lohnt es sich, eigene Daten mit denen von SEO Tools zu erweitern. Folgende Kennzahlen eignen sich für eine Visualisierung:

  • Sichtbarkeit (Sistrix) – bei Tools wie Sistrix gibt es einen Sichtbarkeitsindex, bei dem die Sichtbarkeit im Zeitverlauf visualisiert wird. Zusätzlich können diese zum Beispiel auf bestimmte Verzeichnisse begrenzt werden und eignen sich sehr gut für die Visualisierung des SEO Erfolgs
  • Domain Authority (ahrefs) – diese Kennzahl gibt die Stärke des Backlinkprofils wieder und analysiert Backlinks, die von anderen Seiten kommen anhand von Ankertext, TLD und verweisende URL. Damit können Bemühungen im Offpage Bereich besser visualisiert werden.
  • Rankings Wettbewerber – Außer der eigenen Sichtbarkeit lohnt es sich auch regelmäßig alle relevanten Kennzahlen von Wettbewerbern zu betrachten. Dies kann Aufschluss über neue Keywords oder Marktlage geben. Gewinnen Wettbewerber an Sichtbarkeit oder fällt/stagniert diese?

Es gibt durchaus noch weitere KPIs von anderen Anbietern, jedoch sollte die Visualisierung der eigenen Daten immer im Vordergrund stehen, da diese genauer und verlässlicher sind.

Übersicht über drei SEO Tools und was sie genau machen.

Berichtstools (Locker Studio, Power BI)

Wie anfangs erwähnt, lohnt sich der Einsatz von Berichtstools wie Locker Studio und Power BI. Da die Einbindung von GA4- und GSC Daten in Lookerstudio (Google Produkt) besonders gut funktionieren, ist Locker Studio ein beliebtes Tool unter SEOs.

Je nachdem, für welche Stakeholder ein SEO Reporting erstellt werden soll, lohnt sich die Erstellung von unterschiedlichen Berichten. Für die Geschäftsführung ist es meistens relevant, wie viel Umsatz über organische Besucher generiert werden und wie sich die Sichtbarkeit über den Zeitraum im Vergleich zu den Wettbewerbern entwickelt hat.

Für die Analyse im SEO-/Marketingteam macht ein Report mit tieferen und filterbaren Insights mehr Sinn. Diese kann dafür genutzt werden, um Keyword Gaps zu identifizieren oder Keyword Kannibalisierung vorzubeugen. Dabei können die Analysen noch tiefer erfolgen als es zum Beispiel in der Google Search Console selbst der Fall ist. Hier ist man auf die Anzahl der Zeilen limitiert. In Looker Studio hingegen hat man Zugriff auf alle Daten. Mit passenden Filtern kann zudem die Analyse viel schneller erfolgen und neue Insights schneller geteilt werden.

SEO Reporting Vorlage

Nachfolgend findest du eine kostenlose Lookerstudio Vorlage, die dir auf einen Blick alle wichtigen Kennzahlen zeigt. Zum Verwenden dieser Vorlage kannst du ganz einfach deine Google Search Console Daten anbinden und die Property nach einmaliger Freigabe auswählen.

blank

Diese Fehler solltest du bei der Analyse von SEO Reports vermeiden

Sobald du ein SEO Reporting erstellt hast, ist es natürlich auch wichtig, die Daten richtig zu interpretieren. Nachfolgend zeige ich dir verschiedene Fehler, die häufig bei Analysen gemacht werden und wie diese richtig interpretiert werden sollten.

  1. Schwankungen der Klicks im Sommer/Winter – “when in doubt, zoom out”. Dieser Spruch lässt sich hier sehr gut anwenden. Solltest du zum Beispiel einen Einbruch der Klicks im Sommer oder Winter beobachten, macht die Betrachtung eines längeren Zeitraums (13-16 Monate) Sinn. Eventuell sind diese Keywords sehr saisonal und daher steigt oder fällt die Nachfrage in bestimmten Monaten. Rasenmäherroboter werden besonders häufig im Frühling/Sommer gesucht und Bademantel eher im Winter. Saisonalitäten kannst du auch sehr gut in Google Trends betrachten.
  2. Fehlende Betrachtung der Impressionen – Impressionen sind meist der erste Indikator dafür, ob neue Inhalte indexiert werden und langsam an Sichtbarkeit dazugewinnen. Außerdem können Keywords ohne Klicks, aber mit Impressionen einen Hinweis darauf geben, ob es bei dem Artikel noch an wichtigen Inhalten mangelt.
  3. Durchschnittliche Position – Die durchschnittliche Position sollte in verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Solltest du diese nur für die gesamte Landingpage betrachten, kann das oftmals ein falsches Bild abwerfen. Vor allem wenn die Seite für viele neue Suchbegriffe indexiert wird und sich diese anfangs auf Seite 8-9 befinden. Schaue dir die Entwicklung der Position auf Keywordebene an.
  4. Gefilterte Suchinhalte – Da in der Google Search Console anonymisierte Daten enthalten sind, kann es gerade bei gefilterten Reports zu Verwirrung kommen. Besonders beliebt ist die Filterung nach Brand und generischen Suchbegriffen. Dies Anzahl der Gesamtklicks errechnet sich dann wie folgt: Gesamtklicks = Brand Klicks + Generische Klicks + anonymisierte Klicks
Die Grafik zeigt die Fehler welche vermieden werden sollten wenn man SEO Reports erstellt und Daten interpretiert.

Abschließende Worte

Ein SEO Reporting kann ein besonders hilfreiches Mittel sein, um sowohl der Geschäftsführung deinen SEO Erfolg zu visualisieren als auch ein Tool für Analysezwecke zu sein. Je nachdem, für wen dieses Reporting gedacht ist, sollte der Inhalt nur auf die wesentlichen Kennzahlen reduziert werden. Als allererstes sollte definiert werden, was und wie analysiert werden soll.

Außerdem sollte das Reporting Stück für Stück aufgebaut werden und nicht zu viele Inhalte auf einmal abbilden, um eine gute Übersicht zu haben. Alles in allem hilft ein SEO Reporting auch dabei, ein tieferes Verständnis über die Webseite oder den Online Shop zu erlangen und bei Einbrüchen der Sichtbarkeit rechtzeitig etwas dagegen zu tun können.