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SEO vs. SEA – Wie du beide Disziplinen sinnvoll vereinst

SEO vs. SEA – Wie du beide Disziplinen sinnvoll vereinst

Im Suchmaschinenmarketing sehen viele Unternehmen SEO (Suchmaschinenoptimierung) und SEA (Suchmaschinenwerbung) nach wie vor als separate Bereiche, die unabhängig voneinander agieren. Diese isolierte Sichtweise hindert sie jedoch daran, das volle Potenzial beider Disziplinen auszuschöpfen. Tatsächlich erreicht man erst dann echten Erfolg, wenn SEO und SEA strategisch kombiniert und Synergien genutzt werden. 

In diesem Beitrag erfährst du, basierend auf den Erfahrungen aus zahlreichen erfolgreichen Online-Marketing-Projekten, wie du diese beiden Bereiche auf Projektebene effektiv kombinierst, um optimale Ergebnisse und eine umfassende Online-Präsenz zu erzielen.

Welche Vorteile bietet die Kombination von SEO Und SEA für Online-Marketing-Projekte?

SEO und SEA verfolgen unterschiedliche Ansätze: Während SEO auf langfristige Ergebnisse abzielt und organischen Traffic langsam, aber nachhaltig generiert, ist SEA dynamisch und ermöglicht schnelle Resultate durch bezahlte Anzeigenschaltung. 

Die erfolgreiche Kombination beider Disziplinen bietet strategische Vorteile, aber nur, wenn sie gemeinsam betrachtet und gesteuert werden:

  1. Erhöhte Sichtbarkeit und mehr Traffic: Die gleichzeitige Präsenz in organischen und bezahlten Suchergebnissen maximiert die Sichtbarkeit für relevante Keywords und stärkt die Markenwahrnehmung. Diese Kombination erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass mehr qualifizierter Traffic auf deine Website gelangt. Besonders in stark umkämpften Nischen verschafft dies einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, da es die Sichtbarkeit deiner Marke auf den Top-Positionen der Suchergebnisseiten festigt und die Konkurrenz auf Abstand hält. 
  2. Datengetriebene Optimierungen: Suchmaschinenwerbung bietet sofort verwertbare Einblicke in die Performance von Keywords, Anzeigen und Zielgruppen, die direkt in die SEO-Strategie integriert werden können. Diese Messzahlen ermöglichen es, Inhalte gezielt zu entwickeln und anzupassen, um die organische Reichweite in Suchmaschinen zu maximieren. Langfristig helfen diese Erkenntnisse, das Nutzererlebnis kontinuierlich zu verbessern und die Website optimal auf die Bedürfnisse und das Verhalten der Zielgruppe abzustimmen. 
  3. Erhöhte Budgeteffizienz durch kanalübergreifende Insights: Anstatt lediglich auf kurzfristige SEA-Ergebnisse zu reagieren oder SEO-Erfolge isoliert zu betrachten, ermöglicht die kanalübergreifende Analyse eine präzise Optimierung der Budgetverteilung. Diese Synergie zeigt auf, welche Keywords, Inhalte und Zielgruppen besonders profitabel sind und wie Budgets gezielt für maximale Effizienz eingesetzt werden können. Im Gegensatz zu Punkt 2 geht es hier nicht nur um inhaltliche Anpassungen, sondern um die strategische Steuerung von Marketingausgaben basierend auf gesammelten Daten aus beiden Disziplinen. So können die Investitionen in SEA und SEO gezielt und langfristig optimiert werden.

Infografik, das die Vorteile von SEO und SEA einzeln aufschlüsselt und die Vorteile hervorhebt, wenn beide kombiniert werden. Sie stellt visuell dar, wie diese beiden Ansätze einander für einen optimalen Marketingerfolg ergänzen.

SEO + SEA! Durch die Kombination aus organischer und bezahlter Suche steigern Unternehmen ihre Sichtbarkeit und optimieren datenbasiert. Das Ergebnis? Mehr Traffic, bessere Budgeteffizienz und langfristiger Erfolg!

Voraussetzungen für eine strategische und erfolgreiche Kombination von SEO Und SEA

Um SEO und SEA erfolgreich zu vereinen, sind bestimmte strukturelle und technische Voraussetzungen in deinem Projekt erforderlich. Die Abstimmung beider Disziplinen kann nämlich nur dann gelingen, wenn eine gemeinsame Entscheidungsbasis und eine strategische Ausrichtung geschaffen werden, die datengetrieben und kollaborativ ist.

Eine gemeinsame Datenbasis schaffen

Eine zentrale und integrierte Datenbasis ist entscheidend, um Performance-Daten aus SEO und SEA konsolidiert zu analysieren. Tools wie Google Analytics, Google Ads und Google Search Console spielen dabei eine Schlüsselrolle, um eine einheitliche Übersicht zu gewährleisten. Zusätzlich können SEMrush oder Ahrefs eingesetzt werden, um die Performance von organischen und bezahlten Keywords parallel zu überwachen und tiefere Einblicke in die Synergien zwischen beiden Disziplinen zu gewinnen. Eine konsolidierte Datenbasis aus allen relevanten Datenpunkten ermöglicht es, gezielt Optimierungspotenziale zu identifizieren, ohne sich auf einzelne Datenquellen zu beschränken. Wir nutzen dazu häufig gemeinsame Lookerstudio-Dashboards, die neben PPC-KPIs (Conversions, CPCs & Co.) auch SEO-Rankings aufzeigen. So wird schnell sichtbar, ob und welche Maßnahmen in beiden Bereichen umgesetzt werden müssen.

Kombinierte Keyword-Recherche und -Analyse

Um SEO und SEA aufeinander abzustimmen, ist es außerdem wichtig, eine umfassende Keyword-Strategie zu entwickeln, die die Suchintention (Searchintent) der Nutzer berücksichtigt. Ebenso sollte die Keywordrecherche aufzeigen, für welche Keywords bereits organische Rankings bestehen. Auf dieser Basis kann dann definiert werden, welche Keywords in der Anzeigenschaltung oder der organischen Optimierung priorisiert werden. Die Ergebnisse aus der bezahlten Anzeigenschaltung können im Projektverlauf wiederum schnell aufzeigen, welche Keywords besonders gut konvertieren und somit Impulse für die langfristige Optimierung der organischen Suchergebnisse liefern. Durch die enge Verzahnung beider Disziplinen wird sichergestellt, dass die Keyword-Recherche nicht isoliert erfolgt, was eine maximierte Sichtbarkeit, Reichweite und langfristige Budgeteffizienz gewährleistet. 

Fortlaufende Synchronisierung der Projektbeteiligten

Eine erfolgreiche Integration von SEO und SEA auf Projektebene erfordert einen ständigen Austausch zwischen den beteiligten Teams. Dabei sollten nicht nur KPIs wie CTRs oder Konversionsraten geteilt werden, sondern auch qualitative Insights, die beispielsweise aus der Nutzerinteraktion mit den PPC-Landingpages und den organischen Inhalten gewonnen werden. Regelmäßige Meetings und eine klare Kommunikationsstruktur helfen, Maßnahmen dynamisch anzupassen und neue Erkenntnisse gezielt zu integrieren. Im Idealfall wird das Projekt anhand einer Roadmap strukturiert, die von Beginn an den Rahmen für die gemeinsame Optimierung setzt und im weiteren Projektverlauf anhand der einlaufenden Daten optimiert wird. 

Grafik in Pyramidenstruktur mit drei horizontalen Ebenen, die jedes der grundlegenden Elemente darstellen, die für eine erfolgreiche Integration von SEO und SEA erforderlich sind.

Drei Schritte zur perfekten SEO & SEA-Strategie! Von der Keyword-Analyse bis zur strukturierten Roadmap – so wird Online-Marketing nachhaltig erfolgreich.

Tipp: Wenn du weiteren Input zur Strategieplanung für B2B-Projekte suchst, wirf gerne einen Blick auf den clicks.digital Beitrag „Inbound Marketing im B2B – die besten Tipps für mehr Kunden & Leads

Die strategische Kombination von SEA & SEO in der Praxis

Es gibt verschiedene Strategien, um SEO und SEA effektiv zu kombinieren. Je nach Unternehmenszielen, Budget, Wettbewerb und Marktentwicklung können unterschiedliche Taktiken eingesetzt werden. In der Regel gibt es zwei Hauptansätze: Volle Dominanz in den SERPs oder ein budgetschonender Hybrid-Ansatz, der langfristig den AdSpend für Keywords mit gutem organischem Ranking pausiert.

Ansatz 1: Doppelte Sichtbarkeit

Die Strategie der doppelten Sichtbarkeit hat das Ziel, sowohl in den bezahlten als auch in den organischen Suchergebnissen gleichzeitig und fortlaufend auf Top-Positionen präsent zu sein, um eine maximale Dominanz in der Suchergebnisliste zu erreichen. Da mit dieser Strategie ein hoher Ads-Budgeteinsatz verbunden sein kann, empfiehlt sich der Ansatz vor allem für Fokus-Keywords, deren Conversions mit einem hohen Ertrag verbunden sind.

Bei diesem Ansatz werden zunächst die SEA-Anzeigen dahingehend optimiert, dass sie Top-Positionen in den Auktionen erreichen. Parallel werden die Erkenntnisse aus der Anzeigenschaltung (Performer Keywords, Anzeigentexte usw.) genutzt, um die organischen Ergebnisse mit entsprechenden SEO-Maßnahmen zu optimieren. Langfristig werden so sowohl bezahlt als auch organisch Top-Positionen erreicht und maximale Sichtbarkeit in den SERPs generiert.

Ansatz 2: Step-Down

Der Step-Down-Ansatz beginnt mit einer intensiven Bewerbung über bezahlte Anzeigen, um schnell eine Top-Position und Sichtbarkeit für ein Keyword zu erreichen. Diese Strategie zielt darauf ab, den SEA-Einsatz aber schrittweise zu reduzieren, sobald ein stabiles SEO-Ranking für dasselbe Keyword erreicht ist. 

Zu Beginn wird ein Keyword im SEA-Bereich gezielt beworben, um eine hohe Position und schnellen Traffic zu generieren. Diese Phase dient nicht nur der Traffic-Gewinnung, sondern auch der Datensammlung, die für die nachfolgende SEO-Strategie genutzt werden kann. 

Sobald das Keyword in den organischen Suchergebnissen eine stabile Position erreicht hat und konstante Traffic-Zahlen liefert, werden die bezahlten Anzeigen schrittweise reduziert oder ganz pausiert. Dies verlagert den Fokus vollständig auf SEO und ermöglicht eine Umverteilung des SEA-Budgets auf andere Keywords oder Kampagnenbereiche.

Der Hauptvorteil des Step-Down-Ansatzes liegt in der Kosteneffizienz. Durch den schrittweisen Rückzug aus den SEA-Kampagnen, sobald SEO die Hauptrolle übernimmt, wird das Budget geschont und kann für andere strategische Maßnahmen verwendet werden. 

Dieses Grafik verwendet ein horizontales Zeitleistenformat, um die Abfolge und die Phasen innerhalb jeder Strategie darzustellen und die Progression von SEA zu SEO innerhalb jedes Ansatzes zu betonen.

Zwei Strategien, ein Ziel! Doppelte Sichtbarkeit oder Step-Down-Ansatz? Der richtige Weg hängt von euren Kampagnenzielen ab. Dominanz oder Kosteneffizienz – mit der passenden Strategie.

Weitere Vorteile der SEO- & SEA-Kombination – Wechselwirkungen

Die strategische Kombination von SEO und SEA bietet also einige Vorteile, die auf die langfristige Optimierung deiner Online-Marketing-Maßnahmen einzahlen.

Optimierung der Landingpages

Die Daten aus SEA-Kampagnen bieten wertvolle Einblicke darüber, welche Landingpages besonders hohe Konversionsraten aufweisen. Mit Hilfe von Tools wie Microsoft Clarity oder Hotjar kann der Traffic analysiert werden, um Erkenntnisse zur Benutzererfahrung (UX) und zur Benutzeroberfläche (UI) zu gewinnen. Diese Informationen sind auch entscheidend für die Verbesserung von SEO-Landingpages. Auch umgedreht zahlt eine SEO-Optimierung der Landingpages bereits positiv auf den Qualitätsfaktor (Quality Score) der eingebuchten SEA-Keywords ein. Dadurch lassen sich langfristig die CPCs (Kosten pro Klick) bzw. Klickpreise senken, was zu einer erhöhten Anzeigeneffizienz führt.

Anpassung von Metadaten und Anzeigentexten

Anzeigentexte, die im SEA-Bereich hohe Klick- und Konversionsraten erzielen, geben wertvolle Hinweise darauf, wie Meta-Titel und -Beschreibungen optimiert werden können. Solche Anpassungen haben direkte Auswirkungen auf die organische Klickrate.

Zielgruppensegmentierung und Remarketing

Die Kombination von SEO und SEA-Daten ermöglicht außerdem eine bessere Segmentierung der Zielgruppen und eine gezielte Ansprache mit spezifischen Inhalten. Remarketing-Kampagnen spielen dabei eine wichtige Rolle, um Nutzer, die bereits (organisch) mit der Website interagiert haben, erneut anzusprechen und somit die Konversionsrate zu erhöhen.

SEO vs. SEA – Welche Fehler solltest du vermeiden, damit dein Online-Marketing-Projekt ein Erfolg wird?

Ein häufiger Fehler bei der Integration von SEO und SEA ist die Kannibalisierung der Disziplinen. Statt sich gegenseitig zu unterstützen, wirken sie gegeneinander, wenn keine klare Strategie vorhanden ist. Deshalb solltest du unbedingt die wichtigsten Fehler vermeiden:

  1. Fehlende Synchronisation bei Algorithmus-Updates:
    SEO ist stark von Änderungen im Suchmaschinenalgorithmus betroffen und entsprechende Optimierungen brauchen teilweise etwas Zeit, um zu greifen. Hier bietet SEA die Möglichkeit, schnell auf diese Anpassungen zu reagieren. Ein häufiger Fehler besteht darin, die Flexibilität von SEA nicht zu nutzen, um auf neue Entwicklungen zu reagieren.
  2. Unzureichende Berücksichtigung saisonaler und zeitlicher Trends:
    SEO- und SEA-Kampagnen sollten auf saisonale Trends und zeitliche Peaks abgestimmt sein. Ein häufiger Fehler ist, diese Schwankungen nicht kanalübergreifend zu planen. SEA kann zwar kurzfristig auf Peaks reagieren, aber wenn SEO-Inhalte nicht frühzeitig darauf ausgerichtet sind, bleibt viel Potenzial ungenutzt.

    Lösung: Analysiere saisonale Trends in SEA-Daten und passe deine SEO-Strategie langfristig an, um zur richtigen Zeit organisch zu ranken. 
  3. Fehlendes Testing von neuen Keywords und Trends:
    SEA eignet sich hervorragend, um neue Keywords und Markttrends schnell zu testen, bevor sie in die SEO-Strategie integriert werden. Oft wird diese Möglichkeit nicht ausreichend genutzt, sodass SEO-Optimierungen nur auf historischen Daten basieren.

    Lösung: Setze SEA-Kampagnen aktiv ein, um Trends zu identifizieren und Keywords zu validieren, bevor du sie in deine langfristige SEO-Strategie einbaust.
     
  4. Keine Integration von lokalen Suchstrategien:
    Lokale SEO- und lokale SEA-Strategien sollten eng verzahnt sein, um in regionalen Märkten erfolgreich zu sein. Häufig werden lokale Keywords und Anzeigen nicht aufeinander abgestimmt, was zu einer geringeren Sichtbarkeit in lokalen Suchergebnissen führt.

    Lösung: Entwickle eine gemeinsame lokale Strategie, bei der sowohl lokale Keywords im SEO als auch Standorterweiterungen und lokale Anzeigen im SEA genutzt werden, um maximale Präsenz zu erreichen.
  5. Mangelnde Kombination von Konkurrenzanalysen in SEO und SEA:
    Die Untersuchung der Wettbewerber im SEA-Bereich bietet wertvolle Einblicke in deren Strategien, die oft nicht für SEO genutzt werden.

    Lösung: Integriere Wettbewerbsdaten aus SEA-Kampagnen, um deine SEO-Strategie zu optimieren und Inhalte sowie Keywords zu verwenden, die dir einen Vorteil gegenüber deinen Mitbewerbern verschaffen.
  6. Fehlende Anpassung der Content-Strategie an die Erkenntnisse aus SEA-Kampagnen:
    Oft wird der Content ausschließlich auf Basis der SEO-Daten erstellt, ohne die Leistung der SEA-Anzeigen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zu berücksichtigen. Dadurch bleibt das Potenzial ungenutzt, Inhalte zu schaffen, die sowohl für organische als auch für bezahlte Suchergebnisse optimiert sind.

    Lösung: Verwende die leistungsstärksten SEA-Anzeigen als Grundlage, um Inhalte zu erstellen, die auch in der organischen Suche überzeugen.
Grafik die, die wichtigsten SEO- und SEA-Integrationsfehler in der Mitte anzeigt, mit klaren Pfaden, die sich nach außen erstrecken, um Lösungsstrategien zu präsentieren.

Algorithmus-Updates, Saisonalität und Co. machen SEO & SEA komplex. Hier findest du Lösungen, um diese Herausforderungen zu meistern.

Fazit: Starte jetzt mit der zielgerichteten Kombination beider Aktivitäten

Die Kombination von SEO und SEA im Suchmaschinenmarketing ist entscheidend für einen langfristigen Erfolg. Wenn du beide Bereiche gezielt einsetzt und ihre Synergien nutzt, kannst du die Sichtbarkeit deiner Website in den organischen und bezahlten Suchergebnissen erheblich steigern. Beginne jetzt, diese beiden Aktivitäten zu verknüpfen und nutze die Vorteile, die eine abgestimmte und datengestützte SEO-SEA-Strategie mit sich bringt.

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