Darius Erdt IM INTERVIEW

ERFAHRE IN DIESEM INTERVIEW MEHR ÜBER DARIUS ERDT.

Stelle dir vor, du müsstest dir einen Meta Title geben. Wie würde dieser lauten?

Darius Erdt: SEO-Berater, Führungskraft und Leadership-Blogger mit Herz.

150 Zeichen! Wie würde die perfekte Meta Description zu deiner Person aussehen?

Darius ist ein leidenschaftlicher Optimierer, der den Status quo nicht nur regelmäßig in Frage stellt, sondern verbessert. Im SEO und als Führungskraft.

Als Führungskraft liebe ich es, wenn ich Menschen dabei helfen kann, ihre Stärken zu entdecken und ihre Berufung zu leben.

Kannst du uns kurz etwas zu deiner Tätigkeit erzählen?

Ich arbeite als Head of SEO & Business Excellence bei der Claneo GmbH am Standort Berlin. Zudem stehe ich auch als SEO-Freelancer für kleinere Aufträge zur Verfügung und interessiere mich für Leadership-Themen. Meine größte Leidenschaft ist es, Prozesse und Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Erfolg planbar wird. Erfolg definiert sich dabei für mich wie folgt: Als Führungskraft liebe ich es, wenn ich Menschen dabei helfen kann, ihre Stärken zu entdecken und ihre Berufung zu leben. Wenn wir dann als Team persönlich und fachlich wachsen und unsere Prozesse und Dienstleistungen verbessern, weiß ich, dass daraus automatisch auch zufriedene Kunden mit uns erleben, wie sich ihre Projekte positiv weiterentwickeln.

Was fasziniert dich an deiner Arbeit?

Suchmaschinenoptimierung ist eine sehr spannende Disziplin, die von einer immerwährenden Dynamik, Vielfalt und Synergien zu vielen anderen Disziplinen wie Technik, Content und Usability lebt. Da der Suchmaschinenalgorithmus geheim ist, ist es jedes mal wieder neu faszinierend zu erleben, wenn umgesetzte SEO-Maßnahmen die Rankings bei Websites verbessern und die reine Theorie auf einmal wirklich Realität wird. Ich gehe meine Arbeit im SEO eigentlich immer mit der Prämisse an, dass sich daraus ein awardwürdiger Erfolgscase entsteht. Im Rahmen meiner Führungstätigkeiten übergebe ich hierbei das Zepter aber vor allem an meine geschätzten Mitarbeiter:innen und fungiere hierbei vor allem als Coach und Mentor. Es motiviert mich, die persönliche und fachliche Weiterentwicklung eines bzw. einer jeden Einzelnen zu begleiten und zu erleben, wie in Summer ein Team zusammen- und über sich hinauswächst.

Wie bist du in die Online Marketing Branche reingerutscht?

Ich hatte als Schüler dank meines Onkels bereits die Fähigkeit erworben, Websites mit HTML und CSS (ohne die Hilfe von CMS wie WordPress) zu bauen. So war ich schon frühzeitig in Berührung mit der Erstellung und Optimierung von Websites, wobei ich erst dank des damaligen Video2Brain-Schulungsvideos von Stefan Fischerländer später realisiert habe, welche Rahmenbedingungen es braucht, um mit diesen auch in Suchmaschinen zu ranken. Nachdem ich nach meinem Studium im Bereich Medien- und Kommunikationswirtschaft/ Werbung keinen Arbeitsplatz in den damals für mich interessanteren Bereich Markenführung/management erhalten habe, realisierte ich die große Nachfrage für SEO und bewarb mich als Head of SEO beim Designermöbel-Onlineshop Fashion For Home. Hier hatte ich die Ehre, von namhaften Online Marketern wie André Alpar, Dominik Wojcik und Stephan Cyzsch in die professionelle Wert der Suchmaschinenoptimierung eingeführt zu werden. Dies legte den Grundstein, um dann im Laufe der Folgejahre eine berufliche Karriere im Agenturumfeld zu starten und nun selbst für die Weiterbildung von Young Potentials bei der AFS-Akademie mitwirken zu können.

Kannst du für unsere Leser:innen deinen heutigen Arbeitstag beschreiben? Damit sie einen Eindruck von den Aufgaben und der Varianz im Online Marketing erhalten.

Eine schwierige Frage für mich, weil ich zum Zeitpunkt der Beantwortung dieser Frage auf der einen Seite kurz vor einem Jobwechsel stehe und mein Alltag derzeit geprägt ist von Übergaben. Zum anderen habe ich genau heute mein Trainingsvideo für die AFS-Akademie in Reutlingen aufgenommen, so dass der heutige Tag alles andere als typisch war. Um der eigentlichen Intention der Frage aber gerecht zu werden, kann ich sagen, dass mein Tag als Führungskraft stark geprägt ist von Meetings sowie planerischen und organisatorischen Aufgaben. Punktuell unterstütze ich meine Mitarbeitenden bei ihren Kundenprojekten, indem ich ihnen fachliche Schulterblicke gewähre oder auch mal selbst bei z.B. einem SEO-Audit oder der Vorbereitung eines Strategiemeetings oder Pitches mitwirke. Am Ende ist aber jeder Tag ein wenig anders und jede Woche bzw. Monat hat unterschiedliche Schwerpunkte. Meist setzt man sich ja als Agentur, Team sowie Einzelperson zu Beginn des Jahres bestimmte Ziele. Diese prägen maßgeblich, an welchen Themen man vorwiegend arbeitet – bis dringende und außerordentliche Ereignisse den eigenen Zeit- und Zielplan auch gern mal durcheinanderbringen.

Du hast auch mal angefangen. Wie hast du dir dein Wissen angeeignet? Hast du Tipps für unsere Leser:innen?

Wie oben bereits erwähnt, hatte ich durch die Schulungs-DVD von Video2Brain damals das erste mal Berührungspunkte mit dem Thema SEO. Nachdem ich dann professionell in diesen Bereich eingestiegen bin, haben mir vor allem die Fachbeiträge vieler SEO-Kolleg:innen sowie Besuche auf Konferenzen immer wieder den Horizont erweitert. In jüngster Zeit hat sich für mich Linkedin als eine wunderbare Weiterbildungsquelle etabliert, da ich hier mit vielen SEO-Experten vernetzt bin und so über Neuigkeiten in der Szene informiert bleibe. Konferenzen bleiben jedoch für mich weiterhin die Plattform, um wirklich nochmal neue (oder teils auch bereits bekannte, aber noch nicht umgesetzte) Impulse mitzunehmen. Mein absolutes Highlight sind hierbei die Online Experts Days (OMX und SEOkomm) in Salzburg, wo ich seit 2021 selbst als Speaker aktiv bin.

Ich denke, dass nicht jede:r für die Bühne gemacht ist. Und das ist auch okay! Dennoch kann der Aufbau einer eigenen Personal Brand natürlich vielfältige Vorteile bringen.

Nach der SEO Ausbildung geht es für unsere Absolvent:innen in die Wirtschaft. Welchen Tipp gibst du ihnen mit auf den Weg?

Ich bin der Meinung, dass man sein SEO-Knowhow am effektivsten in einer SEO-Agentur aufbauen kann. Viele Agenturen haben sich ein eigenes Traineeship-Programm aufgebaut und ermöglichen es, bei einer Vielzahl an Website-Projekten mitzuwirken. Wenn man sich mit dem „Agenturleben“ (das übrigens m.E. nicht mehr so stark geprägt ist von vielen Überstunden und Drogen-Exzessen, wie man es aus älteren Filmen vielleicht kennt!) anfreunden kann, würde ich mir die Challenge setzen, es bis zum Senior SEO-Consultant zu bringen. Von dort an stehen einem – auf Basis der erworbenen Erfahrungen und gemäß des eigenen Skillsets – m.E. die Türen in vielerlei Hinsicht offen. Um einen zeitlichen Eindruckeindruck zu bekommen, wie der Karrierepfad eines SEO-Beraters vom Trainee zum Senior aussieht, dem sei ein Blick auf diesen Artikel empfohlen: https://www.dariuserdt.de/karrierepfade-in-einer-seo-agentur/

Du bist innerhalb der Szene bekannt und wirst wegen deiner Expertise geschätzt. Welchen Geheimtipp hast du zur Steigerung der eigenen Sichtbarkeit??

Ich denke, dass nicht jede:r für die Bühne gemacht ist. Und das ist auch okay! Dennoch kann der Aufbau einer eigenen Personal Brand natürlich vielfältige Vorteile bringen. Ich habe selbst mit dem Aufbau einer eigenen Marke recht spät in meiner Karriere begonnen und hierbei letztlich auch klein angefangen. Bei einigen Konferenzen wie der SEO Campixx oder dem SEO Day hat man m.E. etwas größere Chancen als Newbie einen Konferenz-Slot zu ergattern. Alternativ bieten sich Möglichkeiten Fachbeiträge beim OMT, der Website Boosting o.ä. zu platzieren oder Speaker-Erfahrungen bei Webinaren zu sammeln. Sind hier die ersten Schritte getan (und man hat hier entsprechend überzeugt), wird man auch zunehmend für die größeren Konferenzen und Fachmagazine interessant. Was meines Erachtens in jedem Fall nützlich ist, ist eine Spezialisierung auf ein spezielles Nischenthema. Und das kann – wie in meinem Fall mit „Leadership“ – sogar ein Thema sein, was mit SEO eigentlich nur bedingt zu tun hat: Führung tangiert viele in der SEO- und Online-Marketing-Szene und daher meine ich, mit meinem Führungskräfte-Blog auf dariuserdt.de als auch Podcast durchaus einen Nerv in unserer Branche getroffen zu haben. Da ich hierbei zudem viele Führungskräfte und Interview- und Podcast-Gäste mit einbeziehe, nutze ich auch gleichzeitig ihre Bekanntheit, um meine eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Networking ist hier also ebenfalls ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.

Auf welches SEO Tool möchtest du im Berufsalltag nicht mehr verzichten und warum?

Ich würde hier gern eine Lanze für den deutschen Toolanbieter Sistrix brechen, der m.E. schon wirklich seit Jahren einen sehr guten Job macht und sich stetig weiterentwickelt. Johannes Beus und sein Team geben m.E. auch immer gute Einschätzungen zum aktuellen SEO-Trends ab, so dass für mich Sistrix nicht nur als Tool, sondern als Marke eine unverzichtbare Entität in der deutschsprachigen SEO-Szene ist.

Vor welchen Herausforderungen steht die Online Marketing Branche aktuell?

Das Thema „Künstliche Intelligenz“ und seine Auswirkungen auf die Suche ist ein Thema, was ich mit Interesse/Spannung aber auch gleichzeitiger Gelassenheit verfolge. Hier wird mir zum Teil von einigen SEO-Kolleg:innen eine zu düstere Prognose für einzelne Website-Projekte oder Suchanfrage-Typen gestellt. Ich würde daher gern hier aufgreifen, was ich bereits schon einmal bei Linkedin in einem Beitrag kommentiert habe: „Die Welt ist in meinen Augen grau (oder noch besser bunt), nicht schwarz oder weiß. Ja, es wird sich was verändern. Bestimmt. Aber selten in Extremen, so dass es etwas gar nicht mehr gibt und dann nur noch das andere. Ja, wenn mein Geschäftsmodell auf dem Extrem liegt, wird es wohlmöglich eng. Ja, die Cash Cow muss dann Diät machen. Manche Rechnungen gehen dann nicht mehr so auf wie zuvor. Man muss sich dann anpassen. Verändern. Ansonsten verschieben sich eben Themen. Innerhalb der Suche. Oder außerhalb dessen. Aber es wird weiterhin Suchsysteme geben, auch für informationale Themen. Und die wird man optimieren können. SEO bleibt erhalten. Wird sich verändern. Aber doch irgendwie gleich bleiben. Content Marketing wird immer noch einen Sinn haben. Wird sich verändern. Wird aber auch bleiben. Suche mit KI wird kommen. Vieles verändern, aber sich auch anpassen müssen. An die Bedürfnisse der Nutzer:innen. Die nicht alle gleich sind. Die ggf. mehr Informationen wollen. Die echten Brands, echten Quellen vertrauen. Die Welt ist bunt (oder doch grau?). Auf jeden Fall nicht schwarz oder weiß.“